Dekompressionskammer

Was ist eine Dekompressionskammer?

Eine Dekompressionskammer – auch Druckkammer oder Hyperbarkammer genannt – ist ein medizinisches Spezialgerät, in dem Patienten einem erhöhten Umgebungsdruck ausgesetzt werden. In der Tauchmedizin wird sie zur Behandlung von Tauchunfällen eingesetzt, insbesondere bei der Dekompressionskrankheit („Taucherkrankheit“) oder Luftembolie.

Die Kammer simuliert einen kontrollierten „Wiederabstieg“ auf eine größere Tiefe, bei dem der im Körper gelöste Stickstoff langsam wieder abgegeben werden kann – ähnlich wie beim Dekompressionsstopp, nur deutlich intensiver und unter medizinischer Überwachung.

2 Männer sitzen in Dekompressionskammer

Jayme Pastoric / Gemeinfrei

Wann kommt eine Dekompressionskammer zum Einsatz?

Eine Dekompressionskammer wird typischerweise verwendet bei:

  • Dekompressionskrankheit (DCS): Symptome wie Gelenkschmerzen, Taubheit, Hautausschlag, Lähmungen oder Schwindel

  • Arterieller Gasembolie (AGE): Luftblasen im Blutkreislauf, z. B. nach zu schnellem Aufstieg

  • Sauerstofftherapie: Auch bei anderen Erkrankungen wie Kohlenmonoxidvergiftung oder Wundheilungsstörungen wird sie medizinisch genutzt

Im Notfall ist eine schnelle Verfügbarkeit der Druckkammer entscheidend – oft zählt jede Minute. Deshalb sind viele Tauchbasen mit Notfallplänen ausgestattet, die genau regeln, welche Druckkammer im Ernstfall zuständig ist und wie man dorthin gelangt.

Wie funktioniert die Behandlung?

In der Kammer wird der Patient auf einen bestimmten Druck gebracht (entspricht meist einer Tiefe von 15 bis 30 Metern) und erhält dabei reinen medizinischen Sauerstoff.
Die Therapie erfolgt in mehreren Phasen, kann mehrere Stunden dauern und wird durch medizinisches Personal überwacht. Je nach Schweregrad kann auch eine mehrtägige Nachbehandlung nötig sein.

Warum ist eine Tauchversicherung so wichtig?

Behandlungen in Dekompressionskammern sind teuer – schnell mehrere Tausend Euro. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht automatisch, vor allem im Ausland. Daher ist eine spezielle Tauchversicherung dringend zu empfehlen.

Diese deckt in der Regel:

  • Druckkammerbehandlungen weltweit

  • Notfalltransporte zur nächstgelegenen Kammer

  • Rückholung und medizinische Betreuung

  • Teilweise auch Ausrüstungsersatz bei Unfällen

Bekannte Anbieter sind u. a. DAN Europe, aqua med oder VDST-Sicherheitskonzepte. Viele dieser Versicherungen bieten zusätzlich eine medizinische 24h-Notfallhotline – oft auch mehrsprachig. Schau dir unbedingt unseren Tauchversicherung Vergleich an!

Wo finde ich eine Druckkammer?

Dekompressionskammern sind oft an:

  • Kliniken mit Tauchmedizin-Abteilung

  • Universitätskrankenhäusern

  • Militärischen Einrichtungen

  • Speziellen Druckkammerzentren (besonders in Tauchregionen wie Ägypten, Malediven, Mittelmeer)

Einige Tauchbasen hängen Notfallkarten mit Kontaktdaten der nächsten Kammer aus – ein Blick darauf vor dem Tauchgang kann im Ernstfall lebenswichtig sein. Es gibt eine Druckkammer Übersicht des VDD e.V..

Fazit

Die Dekompressionskammer ist ein zentraler Bestandteil der Notfallversorgung bei Tauchunfällen. Auch wenn sie zum Glück selten gebraucht wird, sollte jeder Taucher wissen, wo sich die nächstgelegene Kammer befindet, und mit einer passenden Tauchversicherung abgesichert sein. Vorsicht, Wissen und Vorbereitung sind die besten Begleiter für sicheres Tauchen.

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