Tauchunfälle Österreich

von Marlon

Österreich zählt mit seinen klaren Seen und alpinen Unterwasserlandschaften zu den spannendsten Binnenrevieren Europas für Taucher. Doch trotz der faszinierenden Kulissen bergen kalte Temperaturen, eingeschränkte Sichtweiten und tiefe Tauchspots wie der Attersee oder Traunsee gewisse Risiken. Auf dieser Seite findest du eine Übersicht über gemeldete Tauchunfälle in Österreich, häufige Ursachen und wichtige Hinweise zur Vorbeugung.

Bekannte Tauchunfälle in Österreich seit 2024

In der folgenden Tabelle findest du dokumentierte Tauchunfälle aus verschiedenen Regionen Österreichs – darunter bekannte Tauchspots wie Attersee, Traunsee, Achensee oder Weißensee. Die Angaben basieren auf öffentlich zugänglichen Berichten und werden laufend aktualisiert. Bitte beachte: Nicht alle Zwischenfälle enden tödlich – oft geht es um medizinische Zwischenfälle, Panikreaktionen oder technische Probleme.

DatumGewässerOrtBeschreibungArt des UnfallsTodesfolgeQuelle
17.11.2024Mühldorfer WeiherFeldkirchen an der DonauAm 16. Juni 2024 kam ein 55-jähriger Mann aus dem Bezirk Perg beim Tauchen im Mühldorfer Weiher (Oberösterreich) ums Leben. Er war beim dritten Tauchgang des Tages mit der Suche nach Golfbällen beschäftigt, tauchte jedoch nicht mehr auf. Eine groß angelegte Suchaktion durch Feuerwehr, Wasserrettung und Notarzt konnte ihn nur noch tot bergen.Unbekannt / in KlärungJaQuelle
11.11.2024AtterseeSteinbach am Attersee

Ein 44-jähriger Mann aus Polen verlor bei einem Tauchgang am Attersee in etwa 20 m Tiefe vermutlich das Bewusstsein. Sein Tauchpartner leitete einen Notaufstieg ein und brachte ihn an die Wasseroberfläche. Der Verunglückte wurde ans Ufer gebracht, vor Ort erstversorgt und mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus eingeliefert.

Medizinische UrsacheUnbekanntQuelle
03.08.2024AchenseeSchwarzenau, TirolEin 35-jähriger Apnoetaucher aus Deutschland verlor beim Auftauchen aus 60 m Tiefe das Bewusstsein. Er wurde bewusstlos geborgen, erstversorgt und mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik Innsbruck gebracht.Medizinische UrsacheNeinQuelle
17.08.2024TraunseeTraunkirchen, OberösterreichEin 44-jähriger Taucher kam bei einem Tauchgang mit seiner Frau am Spot 'Madonna' ums Leben. Nach einem Notaufstieg seiner Frau blieb er verschwunden. Feuerwehrtaucher orteten seine Leiche später mithilfe eines Unterwasserroboters.Unbekannt / in KlärungJaQuelle
06.07.2024WeißenseeStockenboi, KärntenEine 46-jährige Tauchschülerin aus Wien geriet in 4 m Tiefe in Panik, spuckte den Atemregler aus und schluckte Wasser. Der Tauchlehrer brachte sie an die Oberfläche, Verdacht auf Lungenödem, Einlieferung ins LKH Villach.Menschliches VersagenNeinQuelle
04.07.2024Neufelder SeeNeufeld an der Leitha, BurgenlandEin Taucher wurde nach einem Unfall im Neufelder See durch die Wasserrettung geborgen und erstversorgt. Er musste mit dem Notarzthubschrauber in die Druckkammer nach Graz gebracht werden.Unbekannt / in KlärungUnbekanntQuelle
26.05.2024AtterseeSteinbach am AtterseeEin 43-jähriger Taucher aus Niederösterreich bekam bei einem Tauchgang auf 45 m Probleme mit dem Druckausgleich. Er verblieb zur Sicherheit rund eine Stunde auf 6 m Tiefe und wurde anschließend mit dem Notarzthubschrauber zur Dekompressionsbehandlung nach Deutschland geflogen.Medizinische UrsacheNeinQuelle
02.05.2024AtterseeSteinbach am AtterseeEin 59-jähriger polnischer Tec-Diver erlitt bei einem Tauchgang auf etwa 50 m Tiefe ein Problem und führte einen Notaufstieg durch. Er wurde bewusstlos an der Oberfläche gefunden und trotz Reanimationsmaßnahmen verstarb er noch am Ufer.Medizinische UrsacheJaQuelle

👉Diese Liste wird laufend ergänzt. Du kennst einen weiteren Vorfall? Schreib uns!

Häufige Unfallursachen in Österreich

Österreichs Seen bieten traumhafte Bedingungen für Taucher – doch sie stellen auch besondere Herausforderungen dar. Die meisten Tauchunfälle in Österreich ereignen sich nicht durch Fahrlässigkeit, sondern durch eine Kombination aus Umweltfaktoren und menschlichen Reaktionen. Typische Ursachen sind:

Kälte & Thermokline

Bereits im Sommer können in tieferen Schichten Temperaturen unter 10 °C herrschen. Ohne ausreichenden Kälteschutz kann dies zu Krämpfen, Panik oder Erschöpfung führen.

Panikreaktionen

Gerade bei Einsteigern oder in Ausbildungssituationen kommt es in geringen Tiefen immer wieder zu Panikattacken, ausgelöst durch Stress, Maskenprobleme oder plötzliche Orientierungsverluste.

Technische Probleme & Ausrüstungsausfall

Undichte Atemregler, fehlende Redundanz oder falsch eingestellter Bleigurt – kleine Fehler können in anspruchsvollen Gewässern schnell kritisch werden.

Druckausgleich & Dekompressionsprobleme

Tiefe Tauchgänge, z. B. im Attersee oder Traunsee, erfordern exakte Tauchgangsplanung und Sicherheitsstopps. Probleme beim Druckausgleich oder zu schnelle Aufstiege sind häufige Auslöser für Zwischenfälle.

Medizinische Notfälle

Kreislaufprobleme, Vorerkrankungen oder Überanstrengung unter Wasser können selbst bei erfahrenen Tauchern zu ernsten Situationen führen – insbesondere in kalten, tiefen Seen.

Viele dieser Risiken lassen sich durch gute Vorbereitung, regelmäßiges Training und angepasste Ausrüstung deutlich minimieren.

So minimierst du das Risiko beim Tauchen in Österreich

Auch wenn viele Tauchunfälle in Österreich glimpflich ausgehen, gilt: Vorsorge ist die beste Sicherheit. Besonders in alpinen Gewässern kommt es auf Planung, Erfahrung und passende Ausrüstung an. Diese Maßnahmen helfen dir, Risiken zu vermeiden:

  • Kenntnis des Tauchplatzes: Informiere dich im Vorfeld über Tiefe, Einstieg, Thermokline und Strömungsverhältnisse. Viele Unfälle passieren an bekannten Spots wie der „Schwarzen Brücke“ oder im Traunsee.

  • Geeigneter Kälteschutz: Selbst im Sommer können Seen wie der Attersee oder Weißensee in Tiefe einstellig kalt werden. Ein gut sitzender Trockentauchanzug oder 7 mm-Nassanzug mit Eisweste ist Pflicht.

  • Langsame Aufstiege & Sicherheitsstopps: Plane bei tieferen oder längeren Tauchgängen unbedingt Dekompressionsstopps ein – besonders bei über 30 m Tiefe oder technischem Tauchen.

  • Panik vermeiden – regelmäßig trainieren: Notfallübungen wie Wechselatmung, Maske abnehmen oder Tarierung solltest du regelmäßig wiederholen – auch als erfahrener Taucher.

  • Tauche nie allein: Solo-Tauchgänge bergen hohes Risiko. Verlasse dich auf deinen Buddy – und tauche nur mit Menschen, denen du vertraust.

💡 Empfehlung: Viele österreichische Seen haben eigene Tauchregeln oder Zugangsbeschränkungen. Informiere dich z. B. beim ÖWR oder örtlichen Tauchbasen vorab über aktuelle Hinweise.

Häufige Fragen zu Tauchunfällen in Österreich

Hier findest du Antworten auf die häufigsten Fragen rund um Tauchunfälle in deutschen Gewässern:

 Wie häufig passieren Tauchunfälle in Österreich?

Jedes Jahr kommt es in Österreich zu mehreren gemeldeten Tauchunfällen – vor allem in beliebten Seen wie Attersee, Traunsee oder Weißensee. Die Dunkelziffer nicht gemeldeter Zwischenfälle dürfte höher liegen. Viele Unfälle verlaufen glimpflich, einige leider auch tödlich.

Zu den Hauptursachen zählen medizinische Notfälle, Panikreaktionen, Dekompressionsprobleme und unzureichender Kälteschutz. Technische Fehler und Selbstüberschätzung bei tiefen Tauchgängen spielen ebenfalls eine Rolle.

In der Regel greift die gesetzliche Krankenversicherung für Erste Hilfe und Notfallversorgung. Für Kosten wie Druckkammerbehandlung oder Rücktransport empfiehlt sich eine spezielle Tauchversicherung (z. B. über DAN Europe oder aqua med).

Offizielle, zentrale Statistiken sind rar. Einige Unfälle werden von Medien oder der Wasserrettung veröffentlicht. Auf dieser Seite findest du eine laufend aktualisierte Übersicht dokumentierter Fälle seit 2024.

Spots wie die „Schwarze Brücke“ am Attersee, das Elritzenloch im Traunsee oder tiefere Bereiche im Wolfgangsee gelten als technisch herausfordernd – vor allem bei schlechter Sicht, Strömung oder großer Tiefe.

Interessierst du dich für Tauchunfälle in anderen Ländern?  Dann schau dir die Tauchunfälle Deutschland an.

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