Der Scubapro MK17 EVO 2 in Kombination mit der S600 als zweite Stufe gilt als Klassiker unter den Atemreglern und wird seit Jahren von vielen Tauchern geschätzt. Mich hat vor allem interessiert, ob er im heutigen Vergleich noch mithalten kann: Wie zuverlässig arbeitet er in verschiedenen Tiefen, wie angenehm ist die Atmung, und wie schlägt er sich im direkten Einsatz? In meinem Scubapro MK 17 EVO 2 Test möchte ich dir zeigen, welche Stärken und Schwächen mir bei diesem Setup aufgefallen sind.
Das Wichtigste auf einen Blick
➡️ Produkttyp: Membrangesteuerte erste Stufe mit geschützter Trockenkammer
✅ Ideal für: Kaltwassertaucher und Sporttaucher, die Wert auf Zuverlässigkeit und Robustheit legen
❌ Nicht ideal für: Taucher, die maximale Atemleistung oder eine drehbare Turm-Konstruktion wünschen
🌊 Besonderheit: EN250 A zertifiziert für Wassertemperaturen unter 10 °C
⚙️ Technische Daten & Besonderheiten
- Erste Stufe: MK17 EVO 2, balancierte Membran, umweltversiegelt → ideal für Kaltwasser
- Zweite Stufe: S600, balanciert, einstellbarer Atemwiderstand & Venturi-Schalter
- Material: Kombination aus verchromtem Messing (erste Stufe) & glasfaserverstärktem Nylon + Edelstahl (zweite Stufe)
- Kaltwasser-tauglich: ja, dank umweltversiegelter Membran und hoher Vereisungssicherheit
- Mitteldruckanschlüsse: 4x (2x links, 2x rechts)
- Hochdruckanschlüsse: 2x für Finimeter & Sender
- Gewicht: ca. 1.200 g mit Schläuchen (Set)
- Besonderheit: Sehr konstante Atemleistung unabhängig von Tiefe oder Flaschendruck, bewährtes Setup für anspruchsvolle Bedingungen
👀 Erster Eindruck & Verarbeitung
Die MK17 EVO 2 macht einen sehr soliden Eindruck. Die Membran ist durch eine robuste Plastikkappe geschützt, was sie im Alltag zuverlässig vor Schmutz und Schäden bewahrt. Auch die restliche Verarbeitung wirkt hochwertig, gleichzeitig überrascht das Modell mit einem angenehm leichten Gewicht. Die Schläuche lassen sich problemlos montieren und trotz des nicht drehbaren Turms ist die Schlauchführung so durchdacht, dass es im Einsatz kaum Einschränkungen gibt. Gerade für Taucher, die Wert auf eine zuverlässige und robuste erste Stufe legen, überzeugt die MK17 EVO 2 „im Trockenen“ auf ganzer Linie.
👉 Zur Vollständigkeit: Die zweite Stufe S600 passt optisch und technisch sehr gut ins Gesamtpaket. Sie bietet leichtgängige Bedienelemente und eine moderne Optik, hat aber ein vergleichsweise kurzes Mundstück, weshalb ich es durch das individuell anpassbare Mares Jax ausgetauscht habe. Als Alternative gibt es auch noch die günstigere C370 zweite Stufe, die aber noch mehr Plastik enthält.

🤿 Scubapro MK17 EVO 2 im Praxistest
Ich habe die MK17 EVO 2 im Kaltwasser am Steilriff in Überlingen und der Lädine in Ludwigshafen am Bodensee auf Tiefen von 5, 10, 20 und 30 Metern getestet. Damit konnte ich den Regler unter realistischen Bedingungen prüfen. Durch das DIN-Ventil lässt sich die erste Stufe schnell und unkompliziert an der Flasche befestigen. Auch die Schlauchführung überzeugt, da sich alle Schläuche problemlos mit Jacket und Ausrüstung verbinden lassen. Das geringe Gewicht ist besonders angenehm, wenn man längere Zeit unterwegs ist.
Unter Wasser zeigt die MK17 EVO 2 ihre Stärke. Das Atmen fühlt sich angenehm an, ohne spürbaren Widerstand. Die zweite Stufe ermöglicht eine leichte Anpassung des Luftstroms. Was mir jedoch nicht gefällt, ist das relativ kurze Mundstück, was standardmäßig sowohl am Octopus als auch an der Hauptstufe angebracht ist. Hier musste ich den Regler aktiv im Mund halten, was auf Dauer anstrengend wird. Mit einem alternativen Mundstück, wie dem Mares JAX, hatte ich dieses Problem nicht.

Besonders spannend war der Test in 30 Metern Tiefe bei rund 7 °C Wassertemperatur. Auch hier blieb der Atemkomfort konstant. Die MK17 EVO 2 ist gemäß EN250 A zertifiziert und somit offiziell für Temperaturen unter 10 °C zugelassen. In meinem Test gab es keinerlei Anzeichen von Vereisung, was im Kaltwasser ein entscheidender Faktor ist.

MK17 EVO vs. MK19 EVO vs. MK25 EVO
Die MK17 EVO ist eine robuste, membrangesteuerte erste Stufe, die vor allem im Kaltwasser ihre Stärken ausspielt. Sie ist zuverlässig, kompakt und einfach in der Handhabung und somit ideal für Taucher, die Wert auf Sicherheit und Langlebigkeit legen. Die MK19 EVO baut auf dieser Basis auf, bietet zusätzlich jedoch einen drehbaren Turm und ein überarbeitetes Trocken-Kammersystem, was die Schlauchführung flexibler macht und den Einsatzkomfort steigert. Wer maximale Leistung sucht, greift zur MK25 EVO. Sie arbeitet mit Kolbensteuerung, liefert die höchste Atemleistung und ist besonders für anspruchsvolle technische Taucher oder intensives Warmwassertauchen interessant. Allerdings ist sie weniger gegen Sediment (schmutziges Wasser) und aufgrund der Bauweise etwas weniger gegen Vereisung geschützt als die MK17 und MK19.