13.000 Lumen für knapp über 100 € – das klingt fast zu gut, um wahr zu sein… Genau das war mein erster Gedanke, als ich die Wurkkos DL70 das erste mal in der Hand hatte. Die Lampe wirkt sehr robust, ist etwas schwerer, liegt aber recht angenehm in der Hand. Auf dem Papier verspricht sie richtig viel Power für nächtliche Tauchgänge oder dunkle Wracks. Doch entscheidend ist für mich immer, wie sie sich unter Wasser schlägt und ob sie in der Praxis wirklich überzeugt. Genau das möchte ich dir in meinem Wurkkos DL70 Test zeigen.
Das Wichtigste auf einen Blick
➡️ Produkttyp: Kompakte Tauchlampe mit 4 LEDs, 13.000 Lumen
✅ Ideal für: Nachttauchgänge, Wracks, Urlaubstaucher mit Fokus auf starke Ausleuchtung
❌ Nicht ideal für: Extrem lange Tauchgänge, Taucher mit Bedarf an fokussiertem Spot-Licht
⚖️ Gewicht: ca. 580 g (inkl. Akkus)
🌊 Besonderheit: Sehr starkes Preis-Leistungs-Verhältnis mit enormer Helligkeit, beliebt bei Einsteigern und erfahrenen Tauchern gleichermaßen
Das Produkt wurde mir vom Hersteller kostenfrei für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine Bewertung.
⚙️ Technische Daten & Besonderheiten
- Lichtleistung: bis zu 13.000 Lumen (4 × CREE XHP50.2 LEDs)
- Leuchtweite: ca. 300 m
- Leuchtmodi: Niedrig, Mittel, Hoch, Turbo
- Bedienung: Button
- Akku: betrieben mit 2 × 26650 Li-Ion Akkus (im Lieferumfang enthalten)
- Brenndauer: je nach Modus zwischen ca. 2–6 Stunden
- Wasserdicht: bis 150 m Tauchtiefe
- Material: anodisiertes Aluminium, robust und korrosionsbeständig
- Gewicht: ca. 580 g mit Akkus
- Besonderheiten: kompaktes Design bei hoher Lichtleistung, sehr attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis
📦 Unboxing & erster Eindruck
Die Wurkkos DL70 kommt in einem typisch weiß-orangenen Wurkkos-Karton und ist sicher in Luftpolsterfolie verpackt. Im Lieferumfang sind bereits zwei Akkus enthalten, die durch eine kleine Plastikplakette vom Stromkreis getrennt sind. Diese muss man vor dem ersten Gebrauch einfach entfernen.

Beim ersten Hochheben wirkt die Lampe sehr robust und hochwertig verarbeitet. Im Vergleich zu anderen Tauchlampen merkt man das Gewicht in der Hand deutlich. Der zentrierte Knopf lässt sich ohne Handschuhe leicht bedienen und auch das Durchwechseln der vier Leuchtmodi ist problemlos möglich. Zum Ausschalten hält man den Knopf einfach gedrückt.

Lieferumfang
- Wurkkos DL70 Tauchlampe
- 2 × 26650 Li-Ion Akkus
- Ladegerät
- Ersatz-O-Ringe
- Handschlaufe
- Bedienungsanleitung
🤿 Wurkkos DL70 Praxistest: an Land und unter Wasser
Im Bodensee bei einem Tieftauchgang auf 33 Metern am Uferpark Überlingen konnte die DL70 ihre Stärke zeigen. Die Ausleuchtung ist sehr breit, gleichmäßig und nimmt der Umgebung das Dunkle spürbar. Auch in flacheren Tiefen bei 10 und 5 Metern sorgt die Lampe für gute Ausleuchtung. Die Bedienung mit 5 mm Handschuhen funktionierte ertaunlich gut, der Knopf lässt sich gut drücken.

Die vier Lichtstufen unterscheiden sich deutlich in ihrer Helligkeit. Gerade in Situationen mit viel aufgewirbeltem Sediment haben sich die drei stärkeren Stufen allerdings als zu intensiv erwiesen. Statt besserer Sicht führte die enorme Helligkeit eher zu einer Art „Lichtwand“, hinter der kaum noch Details erkennbar waren. In solchen Momenten war die niedrigste Stufe die sinnvollste Wahl.

Aufrgund der Größe war es etwas schwer sie im Jacket zu verstauen, aber mit Karabiner und Metallring konnte man sie gut mitnehmen. Für den Urlaub würde ich aber ein eher leichteres und kompakteres Modell empfehlen.
Was mir gefällt und was besser sein könnte
✅ Was mir gefällt | ❌ Was besser sein könnte |
---|---|
Sehr helles Licht (bis 13.000 Lumen) | Hohe Stufen zu stark bei Sediment, blenden schnell |
Robuste, wertige Verarbeitung | Relativ schwer mit Akkus (ca. 580 g) |
Einfache Bedienung durch Button | Lange Ladezeit der Akkus |
Gute Preis-Leistung für die Leistungsklasse | Breiter Lichtkegel, kein echter Spot verfügbar |
Memory-Funktion merkt sich letzte Stufe | Akkulaufzeit im High-Modus eher kurz |
Inklusive Akkus & Ladegerät im Lieferumfang |
🔋 Akkulaufzeit & Ladevorgang
Im Test zeigte sich, dass die beiden mitgelieferten 26650-Akkus ordentlich Leistung bringen. Je nach gewähltem Modus hält die Wurkkos DL70 etwa 30 Minuten auf voller Leistung durch und regelt sich dann immer weiter nach unten. Ich habe die Akkus nicht bis zum Schluss ausgereizt, gehe aber davon aus, dass sie bis zu 4 Stunden im niedrigen Modus durchhällt. Für normale Tauchgänge ist sie mehr als ausreichend, für sehr lange oder wiederholte Nachttauchgänge solltest du aber Ersatzakkus dabeihaben.
Das mitgelieferte Ladegerät kannst du einfach mit einem USB-C Kabel mit dem Strom verbinden und so gleichzeitig beide Akkus laden. Die vollständige Ladung beträgt ungefähr 4 Stunden, kommt natürlich auf die Restkapazität der Batterie an.
🔄 Vergleich mit anderen Wurkkos-Modellen
Die Wurkkos DL70 ist nicht das einzige spannende Modell des Herstellers. Je nach Einsatzzweck können die Alternativen sinnvoller sein:
- Wurkkos DL08
Mit über 500 Metern Reichweite und einem stark gebündelten Spot ist die DL08 ideal für Tieftaucher und Signale. Besonders spannend: Sie verfügt zusätzlich über rote und violette LEDs, die sich für Nachtfotografie, Biolumineszenz-Beobachtungen oder zum schonenden Ausleuchten von Lebewesen eignen. Für breite Flächenausleuchtung ist sie dagegen weniger praktisch. - Wurkkos DL10R (mein Favorit)
Mit 4500 Lumen, USB-C-Ladefunktion und kompaktem Design ist die DL10R ein echter Allrounder. Sie ist deutlich handlicher als die DL70, dabei heller als die DL30, und bietet ein starkes Gesamtpaket für Freizeit- und Sporttaucher. - Wurkkos DL30
Mit 3600 Lumen und einem besonders gleichmäßigen Flood-Licht ist die DL30 speziell auf Foto- und Videoaufnahmen zugeschnitten. Sie hat keinen Hotspot, was sie perfekt für Kameranutzung macht, aber weniger für Taucher, die maximale Helligkeit als Hauptlampe suchen.
👉 Unterm Strich ist die DL70 die leistungsstärkste Allround-Lampe von Wurkkos in dieser Preisklasse. Wer jedoch Foto-/Videoaufnahmen plant oder Wert auf einen engen Spot legt, findet in DL30 oder DL08 spezialisiertere Alternativen.