Die Riff TL 4000 habe ich über mehrere Tauchgänge hinweg im echten Praxiseinsatz genutzt. Dabei ging es mir weniger um Datenblätter, sondern darum, wie sich die Lampe unter realen Bedingungen anfühlt. In meinem Riff TL 4000 Test teile ich meine persönlichen Erfahrungen aus dem Wasser und zeige dir, wie sich die Lampe bei Handling, Lichtbild und Zuverlässigkeit wirklich schlägt.
Das Wichtigste auf einen Blick
➡️ Produkttyp: Kompakte Tauchlampe mit kombiniertem Spot- und Flood-Licht
✅ Ideal für: Sporttaucher, Nachttauchgänge, Wracks und vielseitigen Allround-Einsatz
❌ Nicht ideal für: Tech-Taucher oder Einsätze mit Bedarf an maximal fokussierter Hochleistungs-Spotlampe
⚖️ Gewicht: ca. 280 g (inkl. Akku, an Land)
⚙️ Technische Daten & Besonderheiten
- Lichtsystem: Kombiniertes Video- und Spotlicht
- Helligkeit: Videolicht bis ca. 2600 Lumen / Spotlicht bis ca. 1200 Lumen
- Farbtemperatur: Videolicht ca. 5000–5500 K (neutral, natürlich) / Spotlicht ca. 6500 K (kälter, reichweitenstark)
- Leuchtwinkel: Video breit (~110°) / Spot eng (~20°)
- Leuchtmodi: Jeweils 100 % und 50 % für Video und Spot
- Leuchtdauer: Videoca. 90–150 min / Spot ca. 150–240 min
- Akku: 26650 Li-Ion Akku mit Schutzschaltung
- Gewicht: ca. 285 g mit Akku
- Tauchtiefe: Bis 125 m freigegeben
📦 Unboxing & erster Eindruck
Schon beim Auspacken wirkt die Lampe sehr robust und wertig. Das Gehäuse fühlt sich massiv an und liegt gut in der Hand. Das Drehrad besteht zwar aus Kunststoff, lässt sich aber sauber bedienen und vermittelt trotzdem einen zuverlässigen Eindruck. Insgesamt macht die Lampe einen hochwertigen, durchdachten Eindruck, ohne unnötig klobig zu sein.

Positiv fällt auch das mitgelieferte robuste Softcase auf, das die Lampe beim Transport gut vor äußeren Einflüssen schützt. Ein Akkuladegerät ist ebenfalls dabei, allerdings gibt es keine direkte Lademöglichkeit am Akku, wie man sie von anderen Modellen des Herstellers kennt. Das Gewicht ist in der Hand absolut angenehm. Blickt man von vorne auf die Lampe, erkennt man deutlich die getrennten Spot- und Flood-LEDs im Inneren. Der klare Aufbau der Leuchtelemente vermittelt zusätzlich Vertrauen in die Verarbeitung und zeigt, dass die Lampe funktional und nicht nur optisch durchdacht ist.

🖐️ Handhabung & Bedienung an Land
Die Bedienung der Riff TL 4000 ist grundsätzlich unkompliziert und logisch aufgebaut. Das Drehrad besteht zwar aus Kunststoff und wirkt haptisch nicht ganz so wertig wie das restliche Gehäuse, lässt sich dafür aber sauber und präzise bedienen. Durch Drehen nach rechts aktiviert man den Spot, nach links den Weitwinkel (Flood). Die Richtungen sind klar auf der Lampe markiert, sodass es auch ohne Anleitung sofort verständlich ist. Einzig der Positionsanzeiger am Drehrad hätte für meinen Geschmack farblich stärker hervorgehoben sein können, um den aktuell gewählten Modus noch schneller zu erkennen.

Sowohl Spot- als auch Flood-Licht liefern an Land eine überzeugende Leistung. Die Ausleuchtung wirkt kräftig, gleichmäßig und die Lampe wird dabei nicht übermäßig warm, was einen guten Eindruck von der Wärmeabfuhr vermittelt. Positiv ist auch das Handling beim Öffnen und Schließen. Die Lampe lässt sich sauber auf- und zuschrauben, der Akku problemlos einsetzen und entnehmen. Insgesamt liegt die TL 4000 sehr gut in der Hand, wirkt ausgewogen und hat für mich eine optimale Größe für den Taucheinsatz.
🌊 Riff TL 4000 Praxistest unter Wasser
Unter Wasser lässt sich die Riff TL 4000 genauso intuitiv bedienen wie an Land (ich bin generell ein großer Fan der Drehradbedienung wie auch bei der Wurkkos DL10R). Ich habe sie während mehrerer Tauchgänge in Rasdhoo und Fuvahmulah getestet, bei rund 28 °C Wassertemperatur. Sowohl ich ohne Handschuhe, als auch meine Freundin als Buddy mit dünnen 2 mm Handschuhen konnten die Lampe beide problemlos bedienen. Die Modi lassen sich sauber umschalten, auch unter Wasser. Wie schon an Land wäre eine farblich hervorgehobene Positionsanzeige am Drehrad hilfreich, um den aktiven Modus noch schneller zu erkennen, das ließe sich im Zweifel aber auch selbst nachhelfen.

Die Lichtleistung unter Wasser ist für die Praxis vollkommen ausreichend. Der Spot eignet sich sehr gut, um dunklere Bereiche oder kleine Höhlen gezielt auszuleuchten. Mit dem Flood-Licht lassen sich größere Flächen gleichmäßig ausleuchten, zum Beispiel sandige Bereiche oder einzelne Fische, wie auf den Beispielaufnahmen. Auch zur Orientierung beim Tauchen funktioniert die Ausleuchtung zuverlässig.

Positiv überrascht hat mich die Akkulaufzeit. Die Lampe hat bei mir problemlos zwei komplette Tauchgänge durchgehalten. Zusätzlich kann man sie durch gezieltes Umschalten auch auf 50 % Leistung betreiben, was die Laufzeit nochmals deutlich verlängert. Gerade für längere Tauchgänge oder mehrere Einsätze am Tag ist das ein echter Vorteil und macht die TL 4000 im Alltag sehr flexibel.
Was mir gefallen hat und was besser sein könnte
| 👍 Was mir gefallen hat | 👎 Was besser sein könnte |
|---|---|
| Intuitive Bedienung auch unter Wasser | Positionsanzeige am Drehrad nicht farblich hervorgehoben |
| Spot- und Flood-Licht sinnvoll kombiniert | Drehrad aus Kunststoff wirkt weniger wertig |
| Gute Leistung für Höhlen, Riff und Sandflächen | Keine direkte Lademöglichkeit am Akku (extra Ladegerät notwendig) |
| Umschalten der Modi auch mit dünnen Handschuhen problemlos | |
| Solide Akkulaufzeit über zwei Tauchgänge | |
| Angenehmes Handling und gute Balance unter Wasser |
Vergleich zu anderen Tauchlampen aus der Praxis
Im direkten Vergleich zu anderen Lampen, die wir auf der Reise dabei hatten, schlägt sich die Riff TL 4000 erstaunlich gut. Im direkten Vergleich bietet natürlich eine Wurkkos DL70 deutlich mehr Power, ist aber auch spürbar schwerer und setzt auf eine Knopfbedienung, die ich persönlich unter Wasser weniger intuitiv finde. Gerade beim Umschalten der Modi greife ich lieber zu einem Drehrad als zu mehreren Klickkombinationen.

Leistungsmäßig ist die Riff TL 4000 eher auf Augenhöhe mit der Wurkkos DL10R. Beide Lampen bewegen sich in einer ähnlichen Größen- und Leistungsklasse und eignen sich gut für Sporttaucher, die eine vielseitige Hauptlampe suchen. Meine Freundin hatte außerdem die OrcaTorch D710 & Scubapro Nova 1000R dabei. Auch hier waren Größe und Lichtleistung vergleichbar, allerdings wieder mit klassischer Knopfbedienung, die mir persönlich weniger liegt.