Der Waterproof W7 5mm zählt zu den hochwertigsten Neoprenanzügen auf dem Markt – und ich habe ihn selbst in kühlen Seen, beim Wracktauchen und auf mehreren Reisen im Einsatz getestet. In diesem Beitrag teile ich meine persönlichen Erfahrungen mit dem Anzug, gehe auf Passform, Materialqualität, Wärmeleistung und Unterschiede zum W5 und W4 ein. Wenn du überlegst, ob sich der Aufpreis für den W7 lohnt, findest du hier eine ehrliche Einschätzung – aus der Praxis, für die Praxis.
🛠️ Technische Daten & Besonderheiten
Der Waterproof W7 5mm ist ein hochwertiger Premium-Nassanzug, der speziell für anspruchsvolle Taucher entwickelt wurde. Gefertigt aus umweltfreundlichem Limestone-Neopren bietet er nicht nur hervorragende Isolation, sondern auch hohe Langlebigkeit. Der Anzug ist anatomisch vorgeformt, in mehreren Zonen unterschiedlich flexibel aufgebaut und kommt mit einer Fülle durchdachter Details:
- Material: 5 mm Microcell Limestone Neopren (hohe Wärmerückhaltung, kompressionsresistent)
- Innenfutter: Schnell trocknendes, kaschiertes Futter mit angenehmem Hautgefühl
- Reißverschlüsse: Rückenreißverschluss mit YKK #10 und zusätzlich Reißverschlüsse an Armen und Beinen
- Dichtmanschetten: Doppelte Glideskin-Manschetten für weniger Wasseraustausch
- Verstärkungen: Abriebfeste Knie-, Schulter- und Gesäßbereiche
- Extra: Computer-Strap Fixierung am Handgelenk
👀 Erster Eindruck & Verarbeitung
Beim ersten Auspacken fällt auf: Der Waterproof W7 5mm bringt ordentlich Gewicht mit, wirkt aber dafür extrem robust und hochwertig verarbeitet. Das Neopren fühlt sich angenehm weich an, fast schon edel – gleichzeitig vermittelt der Anzug direkt den Eindruck, auch unter rauen Bedingungen zuverlässig zu funktionieren.

Ins Auge stechen die vielen praktischen Details: große, auffällige Manschetten an Armen und Beinen und robuste Reisverschlüsse sowohl am Hals, Rücken aber auch an Hand und Bein.
Besonders praktisch finde ich ja die Computer-Straps an den Handgelenken – ein cleveres Feature, das man bei vielen anderen Anzügen vermisst.

Auch die Zahl der Taschen und Verstärkungen ist beeindruckend – hier wurde an aktive Taucher gedacht, die mehr als nur einen reinen Wärmeschutz suchen.

🤵 Tragekomfort & Passform
Der Anzug (in meinem Fall Größe M mit 5 mm Neopren) sitzt eng anliegend, ohne einzuengen, und schmiegt sich angenehm an die Haut. Schon beim Anziehen merkt man, dass es sich um einen hochwertigen Premium-Anzug handelt – das Material fühlt sich weich und anschmiegsam an, ohne dabei an Stabilität zu verlieren.

Der Einstieg gelingt trotz der Dicke relativ gut, nur der Rückenreißverschluss mit doppelter Abdichtung kann sich manchmal etwas verhaken. In solchen Momenten war mein Tauchbuddy Gold wert – alleine ist das zwar machbar, aber mit Hilfe einfach stressfreier. Sobald der Anzug sitzt, überzeugt er mit einem ausgezeichneten Tragegefühl, sowohl an Land als auch unter Wasser
🌊 Wärmeleistung & Funktionen des Waterproof W7 im Praxistest
Getestet habe ich den Waterproof W7 5mm unter ganz unterschiedlichen Bedingungen – vom kalten Süßwassersee bis zum heißen Tauchspot in Ägypten. Besonders herausfordernd war ein Tauchgang im Bodensee bei 10 °C auf 33 Metern Tiefe. Hier hat der Anzug seine Stärke klar ausgespielt: Die Isolation war gut, ich habe (wenn auch mit zusätzlicher Eisweste) während der Tiefe nur wenig gefroren. Auch bei moderateren Bedingungen – 15 Meter Tiefe bei 21 °C – hat sich der W7 durch sein angenehmes Trageklima und den guten Wasserabschluss bewährt.

Im Ausland wurde es dann… interessanter: In Ägypten bin ich mit dem 5mm-Anzug bei 30 Grad Wassertemperatur getaucht – und wurde mehrfach etwas schräg angeschaut. Während andere nur Shorty oder Lycra trugen, war ich mit dem W7 unterwegs. Aber: Ich schwitze lieber ein wenig als mir später die Thermik zu ruinieren. Auch in Albanien – bei einem Wracktauchgang mit leichtem Thermokline-Effekt – war ich froh um den durchgängigen Schutz.

Fazit: Die Wärmeleistung ist gut und macht den Anzug ideal für kühlere Gewässer, tiefere Tauchgänge oder längere Tauchzeiten – selbst wenn man sich dafür in wärmeren Regionen ein paar verwunderte Blicke einfängt.
Was mir gefallen hat und was besser sein könnte
✅ Vorteile | ❌ Nachteile |
---|---|
Hochwertige Verarbeitung & langlebige Materialien | Relativ hohes Gewicht |
Geniales Tragegefühl – weich, stabil, komfortabel | Nicht ideal fürs Handgepäck |
Integrierte Computerhalterung am Handgelenk | |
Viele praktische Taschen & Details | |
Hervorragende Wärmeleistung bei kaltem Wasser |
Vergleich mit anderen Neoprenanzügen
Im direkten Vergleich hebt sich der Waterproof W7 5mm spürbar von günstigeren oder einfacheren Neoprenanzügen ab – sowohl in der Materialqualität als auch in der Verarbeitung. Besonders im Fokus: die Modelle W4 und W5, die preislich darunter liegen, aber ebenfalls beliebt sind.
🔹 Waterproof W7 vs. W5
Der W5 ist bereits ein sehr guter Anzug für mittlere Temperaturen, kommt aber ohne die massiven Verstärkungen, die doppelte Abdichtung am Reißverschluss oder die Thermopads des W7. Auch die Beweglichkeit im Schulterbereich ist beim W7 dank gezielter Stretch-Zonen angenehmer. Wer häufiger in kühleren Gewässern taucht, wird den Unterschied deutlich merken.
🔹 W7 vs. andere Marken (z. B. Scubapro, Mares, Cressi)
Während Marken wie Mares oder Cressi in der Einsteigerklasse gut mitspielen, bieten sie im High-End-Bereich selten die gleiche Materialdichte, Detailverarbeitung und Passform wie Waterproof. Scubapro ist in ähnlicher Liga unterwegs (z. B. mit dem Everflex), allerdings liegt der Fokus dort stärker auf Flexibilität – während der W7 eher auf thermischen Schutz und Langlebigkeit ausgelegt ist.