Die Wahl der richtigen Neopren Dicke & Stärke entscheidet darüber, ob du im Wasser frierst, schwitzt – oder dich einfach rundum wohlfühlst. Egal ob beim Tauchen, Schnorcheln oder Surfen: Ein Neoprenanzug schützt dich nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Sonnenstrahlung, Strömung und Verletzungen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schnell man zu dick – oder zu dünn – unterwegs ist. In diesem Guide zeige ich dir, worauf es wirklich ankommt: von Wassertemperatur über Aktivitätslevel bis hin zu persönlichen Vorlieben. So findest du garantiert die passende Neoprenstärke & Dicke für deinen nächsten Trip – ganz ohne Rätselraten.
Neopren verstehen – was das Material wirklich kann
Bevor du dich für eine bestimmte Neoprenstärke entscheidest, lohnt es sich, das Material dahinter etwas besser zu verstehen. Neopren ist nicht einfach nur „dicker oder dünner Gummi“ – sondern ein technischer Stoff mit erstaunlichen Eigenschaften.
Das synthetische Gummi basiert auf geschäumtem Chloropren-Kautschuk. Zwischen den Schichten befinden sich unzählige winzige Luftbläschen, die als Isolator wirken – ähnlich wie Daunen bei einer Winterjacke. Je dicker das Material, desto mehr Luft wird gespeichert und desto besser schützt es gegen Kälte. Gleichzeitig gilt: Mehr Dicke = mehr Auftrieb = weniger Beweglichkeit. Genau hier beginnt die Herausforderung bei der Wahl der richtigen Stärke.
Aber: Neopren ist nicht gleich Neopren. Es gibt große Unterschiede in:
- Flexibilität (einige Materialien sind deutlich weicher und dehnbarer),
- Kompression (vor allem wichtig beim Tieftauchen),
- Verarbeitung (Nähte, Kaschierungen, Reißverschlüsse).
💡 Mein Tipp: Achte bei der Auswahl nicht nur auf die Millimeterzahl, sondern auch auf die Qualität des Neoprens – gerade beim Schnorcheln oder Freitauchen bringt dir ein beweglicher, gut sitzender Anzug oft mehr als reine Dicke.
Neopren Dicke nach Wassertemperatur: Die Übersicht
Wie kalt das Wasser ist, bestimmt maßgeblich, wie dick dein Tauchanzug sein sollte. Dabei geht es nicht nur um reinen Komfort – sondern auch um Sicherheit: Ein zu dünner Anzug kann deine Konzentration und Beweglichkeit beeinträchtigen, wenn du unterkühlst. Deshalb ist es sinnvoll, sich an bewährten Richtwerten zu orientieren.
💧 Richtwerte für Taucher: Temperatur & empfohlene Neoprenstärke
Wassertemperatur | Empfohlene Neoprenstärke (Tauchen) | Typische Regionen / Bedingungen |
---|---|---|
über 27 °C | 1,5 – 3 mm (Shorty oder Fullsuit) | Tropen, Malediven, Rotes Meer im Sommer |
22 °C – 26 °C | 3 – 5 mm (Fullsuit) | Ägypten, Kanaren, Mittelmeer im Sommer |
17 °C – 21 °C | 5 – 7 mm (evtl. mit Kopfhaube) | Kanaren im Winter, Mittelmeer im Frühjahr |
11 °C – 16 °C | 7 mm oder Halbtrockenanzug | heimische Seen, Nordsee, Norwegen |
unter 10 °C | Trockentauchanzug empfohlen | Eistauchen, Skandinavien, Tieftauchgänge |
🌀 Was außerdem Einfluss auf die passende Neopren Dicke hat
Nicht jeder Körper reagiert gleich – und auch die äußeren Bedingungen spielen eine Rolle. Besonders als Taucher solltest du folgende Punkte mit einbeziehen:
- Tauchzeit & Tiefe: Je länger und tiefer du tauchst, desto wichtiger wird guter Kälteschutz. Neopren verliert in der Tiefe an Isolierleistung durch Kompression.
- Aktivität: Ruhige Tauchgänge (z. B. bei Wracks oder Fotografieren) erfordern mehr Wärmeisolation als aktive, strömungsreiche Tauchgänge.
- Häufigkeit: Desto öfters du tauchst – desto schneller frierst du (Stichwort Tauchsafari)
- Individuelles Kälteempfinden: Manche frieren schnell – andere kaum. Wenn du oft frierst, lieber zur stärkeren Variante greifen.
- Zusatzausrüstung: Kopfhaube, Neopren Handschuhe Eisweste oder Thermo-Unterzieher können helfen, bei Übergangstemperaturen mit etwas dünnerem Anzug zurechtzukommen.
Was ist mit Schnorchlern & Surfern?
Die Grundlogik bleibt gleich, aber: Surfer und Schnorchler sind näher an der Oberfläche, stärker Wind und Sonne ausgesetzt, meist kürzer im Wasser – oder sehr aktiv. Deshalb können sie mit etwas dünnerem Neopren auskommen. Mehr dazu findest du im nächsten Abschnitt.
💡 Mein Tipp: Wenn du zwischen zwei Stärken schwankst, wähle als Taucher lieber die dickere Variante – vor allem bei längeren Tauchgängen. Du kannst bei Bedarf immer mit einem kurzen „Flush“ Wasser reinlassen, aber frieren unter Wasser verdirbt dir schnell den ganzen Tauchgang.
Empfehlungen nach Sportart – Tauchen, Schnorcheln, Surfen & mehr im Vergleich
Obwohl dieser Guide sich vor allem an Taucher richtet, lohnt sich ein kurzer Blick über den Tellerrand: Nicht jeder, der nach der „richtigen Neoprenstärke“ sucht, taucht mit Flasche. Schnorchler, Surfer oder SUP-Fans brauchen andere Lösungen – und andere Prioritäten.
Hier bekommst du den Überblick, wie sich die Anforderungen je nach Sportart unterscheiden – inklusive typischer Neoprenstärken.
Sportart | Typische Neoprenstärke | Priorität |
---|---|---|
Tauchen | 3 – 7 mm | Wärme, Sicherheit, Isolierung |
Schnorcheln | 1 – 3 mm | Flexibilität, UV-Schutz |
Surfen/Kiten | 2 – 5 mm | Beweglichkeit, Windschutz |
Freediving | 1,5 – 5 mm | Passform, Wasserdichtigkeit |
SUP | 2 – 4 mm | Kombinierbarkeit, Komfort |
🤿 Tauchen – Schutz & Isolation im Fokus
Für Taucher ist Isolierung wichtiger als Beweglichkeit, besonders bei längeren Tauchgängen, in der Tiefe oder bei wenig Bewegung (z. B. UW-Fotografie). Neopren darf ruhig etwas steifer sein – solange es warm hält.
✔️ Typisch: 3 – 7 mm Fullsuits oder Halbtrockenanzüge
✔️ Wichtig: Passform, Kompression, Kopfhaube bei Kälte
✔️ Ergänzend: Eisweste, Unterzieher, Trockentauchanzug (unter 10 °C)
💡 Tauch-Fazit: Lieber zu warm als zu kalt – du kannst notfalls etwas Wasser reinlassen, aber frieren unter Wasser macht den Tauchgang kaputt.

🐬 Schnorcheln – leicht & flexibel
Schnorchler bewegen sich an der Oberfläche, meist in warmem Wasser – aber: Wind, Oberflächenströmung und Sonnenbrand sind echte Faktoren.
✔️ Typisch: 1 – 3 mm Shorty oder Lycra-Anzug
✔️ Wichtig: UV-Schutz, Windchill beachten
✔️ Ergänzend: Longsleeves, Neopren-Leggings, dünne Haube
💡 Schnorchel-Fazit: Lieber dünner und bequem – solange dir nicht kalt wird, zählt vor allem Beweglichkeit und Sonnenschutz.
🧘 Freediving – stromlinienförmig & sensibel
Apnoetaucher brauchen besonders flexibles, eng anliegendes Material mit wenig Wasserzirkulation. Jeder Luftstrom, jede Bewegung zählt.
✔️ Typisch: 1,5 – 5 mm, meist glatthautiges Neopren
✔️ Wichtig: Maßanfertigung oft sinnvoll
✔️ Ergänzend: Offene Zellen innen für maximale Isolierung
💡 Freedive-Fazit: So wenig Wasser wie möglich zwischen Haut und Anzug – Komfort ist hier zweitrangig, Effizienz zählt.
🏄♂️ Surfen & Kitesurfen – beweglich & windresistent
Surfer sind aktiv, aber starkem Wind und ständigen Temperaturschwankungen durch Gischt und Wellen ausgesetzt. Sie brauchen gute Beweglichkeit, aber auch winddichtes Neopren.
✔️ Typisch: 2 – 5 mm, je nach Saison & Spot
✔️ Wichtig: Flex, Stretch, Rückenreißverschluss (Zipless-Systeme beliebt)
✔️ Ergänzend: Boots, Gloves, Haube im Winter
💡 Surf-Fazit: An kalten Tagen ist ein guter Surfanzug dein bester Freund – Flexibilität ist hier fast so wichtig wie Wärme.
🏄 SUP (Stand-Up-Paddling) – wechselhafte Bedingungen
SUP liegt zwischen Aktivität & Passivität. Du schwitzt beim Paddeln – und frierst schnell, wenn du ins Wasser fällst.
✔️ Typisch: 2 – 4 mm, oft Zweiteiler oder Shorty
✔️ Wichtig: Beweglichkeit & Atmungsaktivität
✔️ Ergänzend: Windjacke, Neoprenhose + Lycra
💡 SUP-Fazit: Lieber leicht kombinierbar als „rundum warm“ – Zwiebellook ist hier Trumpf.
Die häufigsten Neoprenstärken im Überblick
Neoprenanzüge gibt es nicht nur in „dünn“ oder „dick“, sondern in ganz bestimmten Millimeterstufen – oft auch kombiniert. Die Wahl der richtigen Stärke hängt von deinem Einsatzbereich, deiner Kälteempfindlichkeit und natürlich vom Wasser, in dem du unterwegs bist, ab.
Hier sind die gängigsten Stärken – mit ihren typischen Einsatzszenarien:
1 – 2 mm: Für Tropen, Schnorchler & warme Surfer
Diese superdünnen Anzüge sind ideal für Wassertemperaturen ab etwa 27 °C und bieten:
- ✔️ Schutz vor Sonnenbrand, Quallen & Kratzern
- ✔️ Maximale Beweglichkeit
- ❄️ Kaum Wärmeschutz bei längeren Tauchgängen
💡 Einsatzbereich: Schnorcheln, tropisches Surfen, SUP im Sommer oder als Lycra-Alternative
3 mm: Der klassische Warmwasser-Tauchanzug
Perfekt für Wassertemperaturen zwischen 24 – 28 °C – wie im Roten Meer, auf den Malediven oder in der Karibik.
- ✔️ Guter Kompromiss zwischen Flexibilität & Isolierung
- ✔️ Auch für kürzere Tauchgänge in 22–23 °C machbar (je nach Typ)
- ❄️ Auf Dauer kühl in tieferen oder bewegungsarmen Tauchgängen
💡 Einsatzbereich: Tropentauchen, Bootstauchgänge, warmer Frühling/Sommer in Südeuropa
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- 3 mm dickes Neopren mit Ultraspan bis an die Arme und Beine
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5 mm: Der Allrounder für gemäßigte Gewässer
Eine der beliebtesten Neoprenstärken bei Tauchern, weil sie viel abdeckt:
- ✔️ Geeignet für 18 – 24 °C
- ✔️ Mit Kopfhaube auch bei 16 °C noch tragbar
- ✔️ Noch ausreichend flexibel für längere Tauchgänge
💬 Viele Taucher starten mit einem 5 mm Anzug – völlig zurecht. Ich selbst nutze 5 mm auch bei 26 °C, wenn der Tauchgang lang ist oder ich zu Kälte neige.
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- Aus doppelt gefüttertem Neopren in der Größe Comfort Fit für ein leichtes Anziehen und besten Komfort....
- Kapuzenjacke mit doppeltem Knebelverschluss. Doppelte Brustabstützung aus Melco-Band
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6 – 7 mm: Für kalte Seen & Winterbedingungen
Wenn du bei 10 – 16 °C ins Wasser gehst, brauchst du eine dickere Isolationsschicht:
- ✔️ Maximaler Kälteschutz bei guter Beweglichkeit
- ✔️ Oft in Kombination mit Eisweste, Haube, Handschuhen
- ❗ Etwas mehr Auftrieb & weniger Flex – daher enger Sitz wichtig
💡 Einsatzbereich: Heimische Seen im Frühjahr/Herbst, Kanaren im Winter, Nordsee
- Der elegante, warme und vielseitige Neoprenanzug Fast besteht aus 7 mm dickem, doppelt gefüttertem Neopren und...
- Hergestellt aus robustem, doppelt ausgekleidetem 7-mm-Neopren, hält Kompression in der Tiefe gut stand und sorgt...
- Die Hülsen verfügen über ein „Seal“ -System, das für Dichtheit und Haltbarkeit bei häufigem Gebrauch...
7 mm+ oder Trockentauchanzug: Für Eistauchen & Extrembedingungen
Ab unter 10 °C wird es ernst – hier reicht klassisches Neopren nicht mehr aus. Du brauchst:
- ✔️ 7 mm Halbtrockenanzug mit dichter Kopfhaube + Eisweste
- ✔️ Oder einen gut isolierten Trockentauchanzug mit Unterzieher
- ❗ Höherer Aufwand bei Pflege, Anziehen & Handling
💡 Einsatzbereich: Skandinavien, Tieftauchgänge, Winter, Eistauchen
- Dry Fashion Trockenanzug Sailing Standard - 200 DOX Nylon mit spezieller Weichbeschichtung (PU Wetcoating)
- Atmungsaktiver Drysuit mit Knie- und Gesäßverstärkung aus 600D Polyester
- Segelanzug mit Latex Hals-, Arm-, Fußmanschetten, RV Innentaschen und Hosenträger
💡 Mein Tipp:
Beachte bei der Wahl auch die Kombinationen, z. B. ein 5/4 mm-Anzug (5 mm am Rumpf, 4 mm an Armen/Beinen) oder Shorty + Eisweste. Diese Varianten geben dir Flexibilität – je nach Tauchspot oder Saison. In meinem Tauchanzug Test findest du verschiedene Empfehlungen von mir.
Wichtige Zusatzfaktoren bei der Auswahl
Die richtige Neoprenstärke ist nur die halbe Miete. Denn zwei Taucher im selben Wasser können sich komplett unterschiedlich wohlfühlen – abhängig von körperlichen Unterschieden, dem Schnitt des Anzugs oder kleinen technischen Details. Hier kommen die Faktoren, die du unbedingt mitdenken solltest:
🧬 Wie kälteempfindlich bist du?
Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf Kälte.
- Frierst du schnell an Händen oder Füßen?
- Wirst du nach dem Sicherheitsstopp oft unruhig, weil dir kalt wird?
- Oder gehörst du zu den „Hitzigen“, die auch bei 20 °C noch schwitzen?
💡 Mein Tipp: Wenn du merkst, dass du bei Tauchgängen gegen Ende oft fröstelst, dann geh lieber eine Stufe dicker oder ergänze gezielt mit Eisweste oder Kopfhaube. Ein zu dicker Anzug ist meist nur unbequem – aber frieren kann gesundheitlich riskant sein.
🏃 Bewegungsfreiheit vs. Isolation – was ist dir wichtiger?
Je dicker das Neopren, desto steifer wird der Anzug. Besonders bei langen Tauchgängen oder technisch anspruchsvollen Manövern (z. B. in engen Wracks oder Höhlen) kann Beweglichkeit entscheidend sein.
- Dünnere Anzüge (3–5 mm): mehr Flex, weniger Schutz
- Dickere Anzüge (6–7 mm): mehr Wärme, aber spürbar weniger Beweglichkeit
Dazu kommt: Nicht jede Marke schneidet gleich. Manche Anzüge sitzen trotz 7 mm erstaunlich beweglich – andere fühlen sich schon bei 5 mm wie ein Panzer an.
💡 Mein Tipp: Wenn du unsicher bist, probiere verschiedene Marken an – oder achte auf „Stretch-Neopren“ in der Produktbeschreibung. Es lohnt sich.
🪢 Reißverschlüsse, Nähte & Dichtungen – kleine Details, große Wirkung
Gerade wenn du zwischen zwei Anzügen schwankst, lohnt sich der Blick aufs Detail:
- Reißverschluss: Rücken-, Brust- oder kein Reißverschluss?
→ Brustzip ist oft flexibler, aber schwerer anzuziehen. - Nähte: Blindstich (GBS) ist besser isolierend als einfache Overlock-Nähte.
- Dichtungen: Glatthautabschlüsse an Armen/Beinen minimieren Wasseraustausch → wärmeres Gefühl beim Tauchen.
💡 Auch die Verarbeitung entscheidet über den Wohlfühlfaktor – und darüber, wie lange dein Anzug hält, ohne auszuleiern oder Wasser durchzulassen.
Sonderfälle & individuelle Empfehlungen
Die Theorie ist das eine – aber in der Praxis spielt dein Körper, dein Einsatzbereich und deine Erfahrung eine mindestens genauso große Rolle. Hier findest du Empfehlungen für typische „Sonderfälle“, bei denen die Wahl der Neoprenstärke noch etwas individueller ausfällt.
Einsteiger: Welche Neopren Dicke ist der richtige für ersten Tauchanzug?
Wenn du gerade mit dem Tauchen beginnst, solltest du nicht gleich in einen teuren Spezialanzug investieren. Stattdessen lohnt sich ein robuster 5 mm Allrounder, mit dem du in vielen Gewässern zurechtkommst.
✔️ Vielseitig einsetzbar (ca. 20–26 °C)
✔️ Nicht zu dick, aber warm genug für längere Tauchgänge
✔️ In Kombination mit Weste & Haube flexibel erweiterbar
💬 Mein Erfahrungswert: Ich habe mit einem 5 mm Einsteigeranzug in Ägypten angefangen – und den problemlos auch in den Kanaren genutzt.
Frauen & zierliche Personen: Kälteempfinden ernst nehmen
Viele Frauen (und schlank gebaute Männer) frieren schneller – einfach, weil sie weniger Körperfett zur Isolation haben. Hier lohnt es sich:
- entweder direkt zu einem wärmeren Anzug zu greifen
- oder gezielt mit Zusatzausrüstung (z. B. Weste, Haube) zu arbeiten
💡 Tipp: Achte auf speziell geschnittene Damenanzüge – die Passform ist oft entscheidend für den Wärmerückhalt.
Kinder & Jugendliche: Beweglichkeit vor maximaler Isolation
Kinder sind oft viel in Bewegung, aber haben ein sehr sensibles Temperaturempfinden. Hier gilt:
✔️ Lieber ein etwas dickerer Anzug mit hoher Flexibilität
✔️ Gute Passform ist wichtiger als „Millimeterzahlen“
✔️ Zusätzliche Sicherheit durch UV-Schutz & Sichtbarkeit
💬 Eltern-Tipp: Auch beim Schnorcheln auf Neopren setzen – nicht nur wegen Kälte, sondern auch als Schutzschicht.
Spezielle Einsatzbereiche: Tieftauchgänge, Wrack- & Nachttauchen
Je länger und statischer der Tauchgang, desto mehr Wärmeverlust – unabhängig von der Temperatur. In solchen Szenarien solltest du:
- Immer mindestens eine Stufe stärker einplanen
- Haube & Weste fix in die Ausrüstung integrieren
- Bei Wassertemperaturen unter 14 °C über Trockentauchanzüge nachdenken
Neopren richtig lesen & vergleichen – worauf es wirklich ankommt
Du siehst beim Kauf eines Anzugs die Angabe 5/4/3 mm und fragst dich: Was genau bedeutet das eigentlich – und ist dicker automatisch besser? Genau darum geht’s in diesem Abschnitt: Zahlen verstehen, Werbung filtern, sinnvoll vergleichen.
📏 Was bedeutet 5/4/3 mm?
Die meisten modernen Neoprenanzüge kombinieren verschiedene Materialstärken – für mehr Beweglichkeit bei gleichbleibendem Kälteschutz. Dabei gilt:
- 5 mm: Rumpf (Körperkern – hier muss es am wärmsten sein)
- 4 mm: Beine
- 3 mm: Arme & Schultern (mehr Bewegungsfreiheit)
So bekommst du eine gute Balance aus Wärme und Flexibilität – besonders wichtig bei Tauchgängen, bei denen du Arme und Beine intensiv bewegst (z. B. bei Strömung oder Foto-Tauchgängen).
💡 Wichtig: Nicht alle Hersteller geben die Stärken gleich transparent an. Manchmal steht z. B. nur „5 mm“, obwohl es sich um ein 5/4 mm-Modell handelt.
🔁 Vergleich macht klug – aber nicht jeder mm ist gleich
Nicht nur die Zahl zählt – auch die Qualität des Neoprens und die Verarbeitung:
- Günstiges Neopren ist oft weniger elastisch, kühlt schneller aus und komprimiert stärker in der Tiefe
- Hochwertiges Neopren (z. B. Yamamoto, Limestone-Neopren) bleibt flexibler, isoliert länger und ist oft langlebiger
- Glatthaut-Neopren schützt besser vor Wind (ideal beim Surfen), ist aber empfindlicher
🔍 Checkliste für den Vergleich:
- Sitzt der Anzug körpernah – ohne zu drücken?
- Wie sind die Nähte verarbeitet (Blindstich = wärmer)?
- Wo sind die Reißverschlüsse und wie dicht sind sie?
- Wie viele Teile sind kaschiert oder doppelt genäht?
💡 Mein Tipp: Lass dich nicht vom reinen Millimeter-Vergleich blenden. Ein gut verarbeiteter 5/4 mm-Anzug kann dich wärmer halten als ein billiger 6 mm, der schlecht sitzt und Wasser durchlässt.
Pflege, Haltbarkeit & wie sich die Neopren Dicke mit der Zeit verändert
Auch der beste Anzug nützt wenig, wenn er nach einer Saison durchhängt oder nicht mehr richtig isoliert. Neopren ist ein empfindliches Material, das sich mit der Zeit verändert – vor allem, wenn es falsch gepflegt wird. Deshalb lohnt sich ein kurzer Blick auf die Lebensdauer deines Tauchanzugs.
📉 Neopren wird mit der Zeit „dünner“
Mit jedem Tauchgang verliert Neopren ein klein wenig seiner ursprünglichen Struktur:
- Mikroskopische Luftkammern im Material werden durch Druck (z. B. bei Tieftauchgängen) zusammengedrückt
- Sonnenlicht und Salzwasser greifen die Flexibilität und Spannkraft an
- Lagerung im Knick oder auf zu engem Kleiderbügel kann das Material dauerhaft verformen
👉 Das führt dazu, dass dein ursprünglich 5 mm starker Anzug nach 1–2 Jahren spürbar weniger isoliert – obwohl die Zahl auf dem Etikett gleich bleibt.
✅ So verlängerst du die Lebensdauer deines Anzugs
Mit ein paar einfachen Routinen bleibt dein Anzug länger warm, flexibel und angenehm zu tragen:
- Nach jedem Tauchgang mit Süßwasser ausspülen – auch die Innenseite!
- Nicht in der Sonne trocknen, sondern schattig & luftig auf links aufhängen
- Keinen Drahtbügel verwenden – lieber breite Kunststoffbügel oder flach liegend lagern.
- Nur spezielle Neoprenreiniger verwenden (kein normales Waschmittel)
- Nicht zusammengeknüllt im Koffer lagern – gerade bei Flugreisen
💡 Mein Tipp: Wenn sich dein Anzug beim Tauchen plötzlich „kälter“ anfühlt als sonst, liegt das nicht an dir – sondern oft daran, dass das Material an Leistung verloren hat. Schau dir unbedingt meinen Beitrag Neoprenanzug richtig lagern: Bügel für deinen Tauchanzug an.
Häufige Fragen
Die richtige Dicke hängt vor allem von der Wassertemperatur und der Dauer deines Aufenthalts im Wasser ab. Für tropische Gewässer reichen oft 2–3 mm, während du in gemäßigten Zonen wie dem Mittelmeer besser mit 5 mm fährst. Für kalte Seen, Nordsee oder Wintertauchgänge sind 7 mm oder ein Trockentauchanzug empfehlenswert. Wer eher kälteempfindlich ist, sollte lieber zur nächsthöheren Dicke greifen – frieren kann den Tauchgang schnell ruinieren.
Diese Angabe zeigt, wie dick das Neopren an verschiedenen Körperbereichen ist. 5 mm isolieren deinen Rumpf, wo du die meiste Wärme speicherst, 4 mm an den Beinen und 3 mm an Armen sorgen für mehr Bewegungsfreiheit. Das sorgt für einen guten Kompromiss zwischen Kälteschutz und Flexibilität. Solche Kombinationen sind besonders bei Tauchern beliebt, die aktiv unterwegs sind oder lange im Wasser bleiben.
Für kurze Aufenthalte in sehr warmem Wasser – ja. Aber für Wintertauchgänge ist ein 3-mm-Anzug deutlich zu dünn. Selbst beim Schnorcheln wird es damit schnell unangenehm kühl, wenn Wind oder Strömung dazukommen. In kalten Regionen sind 6–7 mm oder ein Trocki die sicherere Wahl.
Ab ca. 26 °C reichen 2–3 mm für Tauchgänge, darüber genügt oft sogar ein Shorty. Zwischen 20 und 25 °C sind 5 mm der Standard. Bei 15 – 19 °C empfiehlt sich 6–7 mm Neopren, eventuell in Kombination mit Haube oder Eisweste. Unter 10 °C sollte es ein Trockentauchanzug sein – für Sicherheit und Komfort.
Da Kinder schneller auskühlen, sollte der Anzug mindestens 3 mm dick sein – beim Tauchen besser 5 mm. Die Passform ist dabei besonders wichtig, da Luftpolster durch schlecht sitzende Anzüge die Isolierung verschlechtern. Achte auf spezielle Kindermodelle mit weichem, dehnbarem Material und guten Abschlüssen an Armen und Beinen.
Neben Kälteschutz bietet er auch UV-Schutz und schützt vor Kratzern, Quallen oder kleinen Blessuren. Kinder sind oft lange im Wasser – ein guter Neoprenanzug sorgt dafür, dass sie nicht auskühlen oder sich erkälten. Gerade beim Schnorcheln oder Spielen im Meer ist das ein echter Vorteil.
Hier gilt: Nicht nach Alter oder Konfektionsgröße gehen, sondern nach Maßtabelle des Herstellers. Besonders bei Damenanzügen spielt die Passform eine große Rolle, damit der Anzug wirklich dicht sitzt und wärmt. Bei Kindern lieber etwas enger als zu locker kaufen – Neopren weitet sich leicht im Wasser.
Ja, aber nur mit einem ausreichend dicken Anzug. Für kalte Seen oder Flüsse im Winter sind 5–7 mm Pflicht – besser noch ein Halbtrockenanzug mit gutem Abschluss. Handschuhe, Füßlinge und Haube nicht vergessen, sonst kühlt man über die Extremitäten schnell aus.
Ein 3/2er ist leichter, flexibler und für wärmere Gewässer gedacht. Der 4/3er hält deutlich besser warm und eignet sich für längere Aufenthalte in kühlerem Wasser. Wenn du regelmäßig in wechselhaften Bedingungen unterwegs bist, bietet der 4/3er mehr Sicherheit – auch wenn er etwas steifer ist.
Am besten gar nichts oder maximal spezielle Neopren-Unterzieher oder Lycra-Skins. Diese verhindern Reibung und erleichtern das Anziehen. Normale Badebekleidung aus Baumwolle ist nicht zu empfehlen, da sie Wasser speichert und den Wärmeschutz verschlechtert.
Die optimale Neoprenstärke für deinen Tauchanzug
Die Wahl der richtigen Neoprenstärke für deinen Tauchanzug hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Wassertemperatur, deiner persönlichen Vorlieben und deinem Tauchstil. Egal, ob du in warmen tropischen Gewässern oder in kalten Seen tauchst, ein gut gewählter Tauchanzug sorgt für Komfort und Schutz unter Wasser. Denke daran, dass die richtige Pflege deines Anzugs seine Lebensdauer verlängert und dafür sorgt, dass er seine Isolationsfähigkeit behält.
Letzte Aktualisierung am 17.05.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API