Rochen gehören zu den faszinierendsten Meeresbewohnern – elegant, geheimnisvoll und manchmal gefürchtet. Als erfahrener Taucher bin ich diesen beeindruckenden Tieren schon in vielen Weltmeeren begegnet. Immer wieder stellt sich die Frage: Sind Rochen gefährlich? In diesem Beitrag zeige ich dir, welche Rochenarten wirklich ein Risiko darstellen, wie gefährlich ihr Stachel sein kann und wie du dich bei Begegnungen richtig verhältst. Dabei stütze ich mich auf eigene Taucherfahrungen, wissenschaftliche Erkenntnisse und dokumentierte Unfälle – für ein ehrliches Bild zwischen Respekt, Fakten und Faszination.
Die Anatomie und das Verhalten von Rochen
Rochen gehören zur Klasse der Knorpelfische und sind enge Verwandte der Haie. Ihr Körperbau ist einzigartig: flache Körperform, seitlich ausladende Brustflossen („Flügel“) und ein langer Schwanz, der bei manchen Arten mit einem Giftstachel ausgestattet ist. Die meisten der über 600 bekannten Rochenarten leben bodennah – sie gleiten elegant über Sandböden, oft perfekt getarnt.

Als Taucher begegnet man Rochen meist in flachen Lagunen, auf Riffen oder sandigen Böden – oft ruhen sie halb eingegraben am Grund. Ihr Verhalten ist überwiegend friedlich und scheu: Sie meiden Menschen und verteidigen sich nur, wenn sie sich bedroht fühlen.
Die wichtigsten anatomischen Merkmale eines Rochens:
Die folgende Infografik zeigt dir die typische Anatomie eines Stechrochens:

- Brustflossen: Verantwortlich für die elegante, wellenartige Fortbewegung
- Spritzlöcher: Sitzen hinter den Augen und ermöglichen die Atmung, auch wenn der Rochen am Boden liegt
- Maul & Sinnesorgane: Auf der Körperunterseite, spezialisiert auf Beutetiere im Sand
- Schwanz mit Stachel (bei Stachelrochen): Dient ausschließlich der Verteidigung – der Giftstachel kann schmerzhaft, in Einzelfällen gefährlich sein
Einige Arten, wie z. B. Zitterrochen, verfügen zusätzlich über elektrische Organe, mit denen sie Beutetiere lähmen – ein einzigartiger Mechanismus in der Unterwasserwelt.
💡 Wusstest du? Laut einer Studie der Uni Bonn können Stachelrochen sogar einfache Rechenaufgaben lösen – ein Beweis für ihre erstaunliche Intelligenz.
Wie gefährlich ist der Stachel eines Rochens wirklich?
Der Stachel eines Rochens gilt als seine wichtigste Verteidigungswaffe – und als Hauptgrund für die Angst vieler Menschen. Doch wie gefährlich ist er wirklich?
Aufbau und Funktion des Giftstachels
Der Stachel sitzt meist am oberen Ende des Schwanzes und ist bei vielen Arten mit Widerhaken und Giftdrüsen versehen. Beim Stich kann das Gift in die Wunde gelangen und starke Schmerzen verursachen – ähnlich wie ein Bienenstich, nur intensiver. In seltenen Fällen kann das Gift Schwellungen, Kreislaufprobleme oder Infektionen hervorrufen.

Wichtig: Rochen nutzen ihren Stachel ausschließlich zur Verteidigung, etwa wenn sie plötzlich aufgeschreckt oder getreten werden. Sie sind keine aggressiven Jäger.
Wie oft kommt es zu Rochenstichen?
Die meisten Rochenstiche passieren in flachem Wasser, wenn ein Tier unabsichtlich betreten wird. Verletzungen treten dabei meist an Füßen oder Beinen auf. In über 95 % der Fälle sind die Folgen schmerzhaft, aber nicht lebensbedrohlich. Eine umgehende Behandlung mit heißem Wasser hilft, das Gift zu neutralisieren.
💡 Tauchertipp: Gehe bei Strandtauchgängen nie barfuß durch flaches Wasser – trage Neopren Füßlinge oder Wasserschuhe und schleife die Füße leicht über den Boden („Stingray Shuffle“), um Rochen rechtzeitig zu warnen.
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Diese Rochenarten solltest du kennen (inkl. Gefahrenbewertung)
Rochen sind nicht gleich Rochen – einige Arten sind vollkommen harmlos, andere können durch ihren Giftstachel eine Gefahr darstellen. Hier erfährst du, welche Arten besonders häufig vorkommen, wie sie sich verhalten und welche Risiken sie tatsächlich mit sich bringen.
Stachelrochen (Dasyatidae)
Stachelrochen, auch Stechrochen genannt, sind in vielen Ozeanen und tropischen Gewässern zu finden. Sie haben einen flachen Körper und nutzen ihre breiten Flossen, um elegant über den Meeresboden zu gleiten. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen, Krebstieren und Weichtieren, die sie im Sand aufspüren. Tagsüber ruhen sie oft eingegraben im Sand und sind dadurch leicht zu übersehen.

Die größte Gefahr geht von ihrem Schwanz aus, an dem ein oder mehrere Giftstacheln sitzen. Diese werden ausschließlich zur Verteidigung eingesetzt – etwa wenn der Rochen erschreckt oder versehentlich getreten wird. Der Stich kann sehr schmerzhaft sein und in seltenen Fällen, wie beim tragischen Fall von Steve Irwin, auch tödlich enden. Solche Ereignisse sind jedoch absolute Ausnahmen.
🧭 Meine Erfahrung: Ich bin bei Tauchgängen in Thailand und Ägypten mehrfach Stachelrochen begegnet. Sie bleiben ruhig – solange man sie in Ruhe lässt.
☠ Gefahrenbewertung: ⚠️ Potenziell gefährlich bei direktem Kontakt – Respekt & Abstand halten
Adlerrochen (Myliobatidae)
Adlerrochen erkennt man sofort an ihrer markanten Flügelspannweite und den charakteristischen Mustern. Sie leben meist in tieferen, offenen Gewässern und sind bekannt für ihre spektakulären Sprünge aus dem Wasser. Ihre Fortbewegung wirkt, als würden sie durchs Meer „fliegen“ – meist in kleinen Gruppen.

Obwohl sie ebenfalls einen Stachel besitzen, stellen sie nur eine sehr geringe Gefahr für Menschen dar. Sie sind von Natur aus scheu und ziehen sich bei Annäherung meist sofort zurück. Verletzungen durch Adlerrochen sind extrem selten und passieren nur in absoluten Ausnahmefällen, etwa wenn ein Tier panisch aufschreckt.
🧭 Tipp: Bei einem Tauchgang vor dem Vilamendhoo Hausriff sah ich einen Schwarm Adlerrochen – sie hielten von sich aus Abstand und verschwanden ruhig im Blauwasser. Majestätisch, aber sehr zurückhaltend.
☠ Gefahrenbewertung: ✅ Sehr gering – friedlich und scheu
Manta-Rochen (Mobulidae)
Die größten Rochen der Welt sind friedliche Giganten: Manta-Rochen, auch „Riesenmantas“ genannt, erreichen eine Spannweite von bis zu sieben Metern. Sie ernähren sich ausschließlich von Plankton, das sie beim Schwimmen durch die Kiemen filtern. Mantas besitzen keinen Stachel und stellen keinerlei Gefahr für den Menschen dar.

Sie sind neugierig, verspielt und oft an den Luftblasen von Tauchern interessiert. Begegnungen mit Mantas gehören zu den beeindruckendsten Erlebnissen beim Tauchen.
🧭 Meine Erfahrung: Ich hatte das Glück, mit Mantas in Indonesien zu tauchen – sie kamen auf Armlänge heran und drehten elegante Runden. Absolut harmlos, aber zutiefst beeindruckend.
☠ Gefahrenbewertung: ✅ Keine – friedlich, neugierig & ohne Stachel
Gitarrenrochen (Rhinobatidae)
Gitarrenrochen haben ein ungewöhnliches Aussehen, das an eine Mischung aus Hai und Rochen erinnert. Sie besitzen einen länglichen Körper mit flachen Flossen und bewegen sich meist über sandige Böden in Küstennähe. Ihr Verhalten ist ruhig und zurückhaltend.

Dennis Matheson from Atlanta, GA, USA, Rhinobatos lentiginosus panama city, CC BY-SA 2.0
Obwohl sie einen kleinen Stachel besitzen können, setzen sie ihn fast nie ein. Gitarrenrochen vermeiden konsequent den Kontakt mit Menschen. Nur wenn sie massiv bedrängt werden, könnten sie sich verteidigen.
☠ Gefahrenbewertung: ✅ Sehr gering – defensive Art mit kaum realem Risiko
Zitterrochen (Torpediniformes)
Zitterrochen besitzen spezielle elektrische Organe, mit denen sie Stromstöße abgeben können. Diese setzen sie zur Jagd und zur Verteidigung ein. Sie leben häufig in sandigen, flachen Zonen und sind nachtaktiv.

Roberto Pillon, Torpedo torpedo corsica2, CC BY 3.0
Die Stromstöße können schmerzhaft sein, sind aber für gesunde Menschen in der Regel nicht gefährlich. Manchmal verursachen sie ein unangenehmes Kribbeln oder Muskelzucken – besonders wenn man sie versehentlich berührt.
☠ Gefahrenbewertung: ⚠️ Mittel – schmerzhaft, aber meist harmlos bei respektvollem Verhalten
Bekannte Unfälle: Was steckt hinter tragischen Rochen-Vorfällen?
Rochen gelten grundsätzlich als scheue und friedliche Tiere, die sich nur dann verteidigen, wenn sie sich bedroht fühlen. Dennoch gibt es einige tragische Unfälle, die immer wieder öffentlich diskutiert werden – allen voran der berühmte Fall des australischen Tierfilmers Steve Irwin.
Der Fall Steve Irwin: Eine weltbekannte Ausnahme
Im Jahr 2006 wurde der „Crocodile Hunter“ Steve Irwin während Dreharbeiten vor der Küste Australiens von einem Stachelrochen direkt ins Herz gestochen – eine extrem unglückliche Verkettung von Umständen. Er verstarb noch vor Ort. Der Vorfall war weltweit in den Medien präsent und hat maßgeblich zum Ruf des Rochenstachels als gefährlich beigetragen.

Doch es ist wichtig, den Kontext zu verstehen: Irwin befand sich ungewöhnlich nah an dem Tier, das sich offenbar massiv bedroht fühlte. Solche tiefen Stiche ins Herz sind extrem selten – die allermeisten Rochenstiche betreffen Füße oder Beine.
Weitere dokumentierte Rochenunfälle
Die meisten Unfälle mit Rochen passieren beim Gehen im flachen Wasser, wenn ein Tier versehentlich getreten oder erschreckt wird. Dabei kann der Stachel reflexartig eingesetzt werden. Die Verletzungen sind in der Regel schmerzhaft, aber nicht lebensbedrohlich, wenn sie richtig behandelt werden.
Ein weiterer bekannter, aber ungewöhnlicher Fall ereignete sich 2018 in Florida: Ein Rochen sprang aus dem Wasser, landete in einem Boot und traf eine Frau mit seinem Stachel tödlich im Brustbereich. Auch dieser Fall war extrem selten – und gilt unter Experten als Ausnahmefall mit kaum kalkulierbarem Risiko.
🧭 Ich habe viele Tauchgänge weltweit absolviert – darunter viele mit Stachelrochen. In keinem Fall zeigte sich ein Rochen aggressiv. Die Gefahr entsteht fast immer nur durch unbewusstes Annähern oder falsches Verhalten im Flachwasser. Wer sich respektvoll verhält, hat praktisch nichts zu befürchten.
Verhalten in der Nähe von Rochen: 5 wichtige Regeln
Mit dem richtigen Verhalten kannst du gefährliche Situationen vermeiden und unvergessliche, aber sichere Begegnungen erleben. Hier sind fünf einfache, aber entscheidende Regeln, die du kennen solltest – egal ob beim Tauchen, Schnorcheln oder Spazieren im flachen Wasser.
🐢 Langsam und ruhig bewegen
Rochen reagieren empfindlich auf schnelle, hektische Bewegungen. Bewege dich daher ruhig und kontrolliert, wenn du in ihrer Nähe bist – sowohl beim Schwimmen als auch beim Abtauchen. So signalisierst du dem Tier, dass keine Gefahr von dir ausgeht.
🧭 Tauchertipp: Ich beobachte Rochen oft aus der Ferne – wer ruhig bleibt, hat bessere Chancen auf eine friedliche Begegnung.
🙅♂️ Nicht anfassen – auch wenn sie neugierig wirken
Selbst wenn Rochen sich nähern oder entspannt wirken, solltest du sie niemals berühren. Eine Berührung kann als Bedrohung wahrgenommen werden und zu einer Abwehrreaktion führen. Außerdem können über die Haut Bakterien übertragen werden – für beide Seiten ein Risiko.
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👣 Wasserschuhe tragen & den „Stingray Shuffle“ nutzen
In flachen Lagunen oder am Riff solltest du immer Wasserschuhe tragen. Zusätzlich empfiehlt sich der sogenannte „Stingray Shuffle“: Statt Schritte zu setzen, ziehe deine Füße flach über den Boden. Das versetzt eventuell ruhende Rochen frühzeitig in Bewegung – und du vermeidest einen Stich.
💡 Dieser einfache Trick ist besonders wichtig für Schnorchler, die vom Strand ins Wasser gehen.
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👀 Den Meeresboden im Blick behalten
Viele Rochenarten graben sich in den Sand ein und sind schwer zu erkennen. Behalte beim Einstieg ins Wasser den Untergrund im Blick und gehe bewusst vor – besonders in trübem Wasser oder bei Seegang.
📏 Genug Abstand halten – besonders zum Schwanz
Halte immer ausreichend Abstand – besonders zum Schwanz des Rochens. Auch wenn sie sich ruhig verhalten, kann ein plötzlicher Fluchtreflex dazu führen, dass der Stachel reflexartig eingesetzt wird. Besonders beim Fotografieren oder Filmen ist das wichtig.
🧭 Tipp: Ich halte beim Tauchen mit Stachelrochen mindestens 2 Meter Abstand – nie direkt hinter dem Tier positionieren.
Erste Hilfe nach einem Rochenstich – das musst du wissen
Ein Stich durch den Giftstachel eines Rochens ist schmerzhaft – in seltenen Fällen auch gefährlich. Zwar sind schwere Verletzungen sehr selten, aber eine schnelle und richtige Reaktion ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Hier erfährst du, was du im Ernstfall tun solltest – basierend auf medizinischen Empfehlungen und persönlicher Taucherfahrung.
🚑 Sofortmaßnahmen nach einem Rochenstich
1. Wunde mit sauberem Wasser ausspülen
Spüle die betroffene Stelle gründlich mit klarem (idealerweise Trink-)Wasser aus. Entferne dabei Sand, Schmutz oder sichtbare Stachelreste – aber nur, wenn sie locker sitzen. Sitzt ein Fremdkörper fest, sollte er nicht eigenhändig entfernt, sondern medizinisch versorgt werden.
2. Blutung stoppen
Kontrolliere eventuelle Blutungen durch leichten Druck mit einem sauberen Tuch. Halte die betroffene Stelle möglichst ruhig und unterhalb der Herzhöhe, um Schwellungen zu minimieren.
3. Heißes Wasser anwenden (nicht kochend!)
Tauche die verletzte Körperstelle für 30–90 Minuten in heißes Wasser (ca. 45 °C). Das inaktiviert das Eiweißgift des Stachels und lindert die Schmerzen deutlich. Die Hitze ist dabei effektiver als Schmerzmittel allein.
4. Schmerzen lindern
Bei Bedarf kannst du Ibuprofen oder Paracetamol einnehmen – beachte dabei Dosierung und Unverträglichkeiten. Bei stärkeren Beschwerden ist eine ärztliche Schmerzbehandlung empfehlenswert.
5. Arzt aufsuchen – auch bei leichten Stichen!
Rochenstiche bergen das Risiko von Infektionen oder allergischen Reaktionen. Eine ärztliche Untersuchung ist Pflicht, selbst wenn der Stich harmlos erscheint. Gegebenenfalls ist eine Tetanus-Impfung oder ein Antibiotikum notwendig.
⚠ Wann du den Notarzt rufen solltest
Notruf absetzen, wenn:
- der Stich tief im Brust- oder Bauchbereich liegt
- starke Atemnot, Kreislaufprobleme oder Bewusstseinsstörungen auftreten
- sichtbare Teile des Stachels tief im Gewebe stecken
- der Schmerz auch nach Heißwasserbehandlung nicht nachlässt
Rochen und Menschen: Sind Begegnungen beim Tauchen gefährlich?
Begegnungen mit Rochen gehören für viele Taucher zu den schönsten Erlebnissen unter Wasser. Doch trotz ihrer eleganten Bewegungen und ihrer oft neugierigen Art fragen sich viele: Sind Rochen beim Tauchen oder Schnorcheln gefährlich?
Die kurze Antwort: Nein – solange du dich respektvoll und ruhig verhältst.
Rochen greifen nicht aktiv an
Rochen sind keine aggressiven Tiere. Sie zeigen in der Regel scheues oder neugieriges Verhalten und versuchen, Konflikten aus dem Weg zu gehen. Angriffe auf Menschen erfolgen ausschließlich aus Selbstverteidigung, etwa wenn sich ein Tier bedroht fühlt oder versehentlich bedrängt wird.
Viele Arten – wie Manta-Rochen oder Adlerrochen – haben überhaupt keinen Giftstachel oder setzen ihn nicht ein. Selbst Stachelrochen nutzen ihren Stachel nur reflexartig, z. B. bei überraschendem Körperkontakt am Meeresboden.
Wann es zu Zwischenfällen kommen kann
Trotzdem kann es in seltenen Fällen zu unangenehmen Situationen kommen – meist durch:
- Unachtsames Auftreten in flachem Wasser
- Zu dichtes Heranschwimmen oder Berühren
- Schnelle, bedrohliche Bewegungen
- Nächtliches Schnorcheln oder schlechte Sicht
Mit ruhigem Verhalten und respektvollem Abstand lassen sich fast alle Risiken vermeiden.
Ich habe während meiner Tauchgänge weltweit (Ägypten, Malediven, Indonesien, Kanaren) viele Rochenarten in freier Wildbahn beobachtet – darunter Stachel- und Adlerrochen, Mantas und Gitarrenrochen. Nicht ein einziges Mal zeigte ein Tier aggressives Verhalten.
Besonders Mantas sind oft neugierig und schwimmen nah heran – ein absolut sicheres und magisches Erlebnis, wenn man ruhig bleibt und sie nicht verfolgt.
Häufige Fragen (FAQ)
Rochen sind faszinierende Tiere, doch ihre Stachel werfen oft Fragen zur Sicherheit auf. In diesem Abschnitt beantworten wir die häufigsten Fragen zu Rochen, ihrem Verhalten und den potenziellen Gefahren.
Haben alle Rochen einen Giftstachel?
Nein, nicht alle Rochen haben einen Giftstachel. Während Stachelrochen für ihren Giftstachel bekannt sind, gibt es viele Rochenarten, die keinen Stachel besitzen. Manta-Rochen und Adlerrochen beispielsweise haben keinen Giftstachel und sind somit völlig harmlos. Der Giftstachel dient bei den Rochen, die einen besitzen, ausschließlich zur Verteidigung und wird selten eingesetzt.
Wie gefährlich ist ein Stachelrochen?
Stachelrochen sind nur gefährlich, wenn sie sich bedroht fühlen. Ihr Stich kann schmerzhaft sein und in seltenen Fällen Komplikationen wie Infektionen verursachen, ist jedoch meist nicht lebensbedrohlich.
Sind Rochen aggressiv?
Nein, Rochen sind nicht aggressiv. Sie sind von Natur aus friedliche und scheue Tiere, die den Kontakt mit Menschen eher vermeiden. Sie greifen nur an, wenn sie sich bedrängt oder bedroht fühlen, etwa wenn jemand versehentlich auf sie tritt oder sie überrascht. Wenn man sich ruhig verhält und respektvollen Abstand wahrt, ist die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs äußerst gering.
Wann stechen Stachelrochen?
Stachelrochen stechen nur zur Selbstverteidigung, wenn sie plötzlich gestört oder bedroht werden, insbesondere wenn sie auf dem Meeresgrund ruhen und versehentlich getreten werden.
Was passiert, wenn man von einem Stechrochen gestochen wird?
Ein Stich verursacht starke Schmerzen, Schwellungen und in seltenen Fällen Infektionen. Es wird empfohlen, die Wunde mit heißem Wasser zu behandeln und ärztliche Hilfe aufzusuchen, um Komplikationen zu vermeiden.
Welche Rochen sind gefährlich?
Stachelrochen sind die bekanntesten Rochen mit Giftstacheln, die bei Bedrohung gefährlich sein können. Andere Arten wie Manta-Rochen oder Gitarrenrochen sind harmlos und stellen keine Gefahr dar.
Ist ein Stachelrochen giftig?
Ja, Stachelrochen sind giftig, da ihr Schwanzstachel ein neurotoxisches Gift absondert. Dieses Gift kann beim Stich starke Schmerzen, Schwellungen und potenziell gefährliche Reaktionen hervorrufen. Doch das Gift wird nur eingesetzt, wenn sich der Rochen bedroht fühlt. Es ist ratsam, bei einem Rochenstich sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.
Sind Rochen im Roten Meer gefährlich?
Im Roten Meer sind Stachelrochen häufig anzutreffen, aber sie sind in der Regel nicht gefährlich. Solange man sich ruhig verhält und die Tiere nicht bedrängt, ist das Risiko eines Tauchunfall sehr gering. Schau dir unseren Beitrag zu den gefährlichen Fischen im Roten Meer an.
Sind Rochen im Mittelmeer gefährlich?
Im Mittelmeer kommen Stachelrochen vor, die bei Bedrohung stechen können. Sie sind jedoch scheu und meiden den Kontakt mit Menschen. Gefährliche Begegnungen sind selten.
Ist Schwimmen mit Stachelrochen gefährlich?
Schwimmen mit Stachelrochen ist im Allgemeinen sicher, solange man respektvollen Abstand hält und keine plötzlichen Bewegungen macht. Viele Regionen bieten geführte Touren an, bei denen man Stachelrochen beobachten kann, ohne Gefahr zu laufen. Die Tiere sind nicht von Natur aus aggressiv und stellen in diesen kontrollierten Umgebungen keine Gefahr für Schwimmer oder Taucher dar.
Sind Manta Rochen gefährlich für Taucher?
Manta Rochen sind völlig harmlos und stellen keine Gefahr für Menschen dar. Sie besitzen keinen Giftstachel wie Stachelrochen und sind für ihre friedliche und neugierige Natur bekannt. Oft nähern sich Mantas Tauchern und Schnorchlern aus Neugier, ohne dabei aggressiv zu sein. Begegnungen mit ihnen gelten als sicher und zählen zu den Höhepunkten vieler Tauchgänge. Ihre beeindruckende Größe und ihr sanftes Verhalten machen sie zu einem beliebten Tier für Unterwasserbeobachtungen.
Fazit: Sind Rochen wirklich gefährlich?
Rochen gehören zu den faszinierendsten, aber auch am meisten unterschätzten Meeresbewohnern. Ihre anmutige Fortbewegung, ihre meist friedliche Natur und ihre Artenvielfalt machen sie zu einem Highlight für Taucher und Schnorchler. Dennoch hält sich das Bild vom „gefährlichen Stachelrochen“ hartnäckig – nicht zuletzt durch tragische Einzelfälle wie den Tod von Steve Irwin.
Die Wahrheit ist differenzierter:
- Die meisten Rochenarten sind harmlos, neugierig oder sogar verspielt – wie etwa Manta-Rochen.
- Rochen sind nicht aggressiv. Sie verteidigen sich nur, wenn sie sich bedroht fühlen.
- Stachelverletzungen sind sehr selten – meist durch unachtsames Auftreten im flachen Wasser.
Zuletzt aktualisiert am: 30. April 2025
Letzte Aktualisierung am 15.05.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API