Der Suunto Zoop Novo ist ein solider Tauchcomputer für Einsteiger und fortgeschrittene Sporttaucher. Er bietet klare Anzeigen, einfache Bedienung und zuverlässige Funktionen für Freizeit- und Urlaubstauchgänge. Im Test habe ich geprüft, wie präzise die Anzeigen unter Wasser sind, wie intuitiv sich die Menüs steuern lassen und wie gut die Ablesbarkeit bei verschiedenen Lichtverhältnissen funktioniert.
Das Wichtigste auf einen Blick
➡️ Produkttyp: Digitaler Tauchcomputer, Einsteiger-Modell
✅ Ideal für: Einsteiger, Freizeittaucher, Schnorchler, Urlaubstaucher
❌ Nicht ideal für: Technische Taucher, anspruchsvolle Mehrgas-Tauchgänge
⚖️ Gewicht: ca. 120 g
💡 Besonderheit: Konservativer Algorithmus für hohe Sicherheit, intuitive Vier-Knopf-Bedienung, klare Anzeige auch bei schlechter Sicht, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
⚙️ Technische Daten & Besonderheiten
- Unterstützte Modi: Air, Nitrox, Gauge, Freedive, Off
- Dekompressionsmodell: Suunto RGBM
- Maximale Tiefe: 80 m (ISO 6425 / EN 13319)
- Gasmanagement: 1 Gas (O₂ 21–50 %)
- Gehäuse: Composite, Linse aus Acryl, Armband aus Elastomer
- Gewicht: ca. 120 g
- Abmessungen: 66,1 × 66,1 × 26,2 mm
- Display: Matrix mit Hintergrundbeleuchtung (EL + Phosphor), Beleuchtungsdauer einstellbar
- Batterie: CR 2450 (wechselbar), Laufzeit ca. 1,5 Jahre bei 100 TG/Jahr
- Betriebstemperatur: 0 °C bis +40 °C
- Logbuch: ca. 140 Stunden, einstellbares Sampling-Intervall
- Alarme: Tiefe, Zeit, zu schnelles Auftauchen, Deko-Verletzung, pO₂, CNS/OTU
- Schnittstelle: USB (PC/Mac), kompatibel mit Suunto DM5
- Höhenanpassung in drei Stufen
- Integrierter Apnoe-Timer
- Einfache Menüführung und klar strukturierte Anzeige
🔍 So habe ich getestet
Getaucht bin ich mit dem Suunto Zoop Novo an der SS Thistlegorm in Ägypten. Die Bedingungen waren ideal, um den Computer realistisch zu prüfen. Rund 25 m Tiefe, warmes Wasser, leichte Strömung und ausreichend Zeit für ein komplettes Deko-Profil. Dabei habe ich vor allem auf Ablesbarkeit, Reaktionsgeschwindigkeit bei Tiefenwechseln, Bedienung und die Verständlichkeit der Warnmeldungen geachtet.
🧭 Erster Eindruck & Verarbeitung
Der Tauchcomputer wirkt auf den ersten Blick robust und funktional. Das Gehäuse ist sauber verarbeitet, die Tasten sitzen fest und lassen sich bei Bedarf auch mit Handschuhen gut bedienen. Besonders auffällig sind die vier großen Knöpfe auf der Vorderseite, die den Umgang mit dem Menü deutlich erleichtern. Das Display ist groß, kontrastreich und klar strukturiert, was gerade unter Wasser ein echter Vorteil ist. Insgesamt macht der Computer einen soliden und langlebigen Eindruck, wie man es von einem 200 € teuren Tauchcomputer auch erwarten darf.

Dekompressionsalgorithmus & Sicherheit
Der Suunto Zoop Novo arbeitet mit dem bewährten Suunto RGBM-Algorithmus. Dieser Ansatz ist dafür bekannt, konservativ zu rechnen und legt den Fokus klar auf Sicherheit. Im Tauchalltag bedeutet das, dass der Computer frühzeitig Warnungen ausgibt, wenn man zu schnell aufsteigt oder zu nah an die Nullzeitgrenze kommt. Wer tief oder mehrfach am Tag taucht, merkt deutlich, dass die Deko-Zeiten länger angesetzt sind als bei vielen anderen Modellen. Das kann manchmal etwas einschränkend wirken, reduziert aber das Risiko von Mikroblasen und Dekompressionsstress.
Für Einsteiger und Freizeit-Taucher ist dieser Sicherheitsbonus ein echter Pluspunkt. Wer aggressivere Profile taucht, wird den Algorithmus dagegen als eher streng empfinden.
Praxistest: Wie überzeugt der Zoop Novo im Tauchalltag
In der rauen Realität unter Wasser zeigt sich schnell, worauf man sich verlassen kann. Der Zoop Novo reagiert sofort bei Tiefenänderungen, etwa beim Abstieg in Spalten oder am Wrackrand. Die vier Knöpfe ermöglichen schnelles Umschalten zwischen Anzeigen und die Warnmeldungen bei Dekoverstößen sind gut hörbar und geben klare Rückmeldungen. Auch in düsterem Wasser bleibt die Ablesbarkeit erstaunlich stabil: die Kontraste und das Display-Layout helfen, Werte rasch zu erfassen.

Trotz der robusten Bauweise ist er nicht perfek.: Der große Gehäusedurchmesser kann beim Tauchen stören, etwa beim Anlegen des Jackets oder Anfassen spitzer Kanten. Die Druckpunkte der Knöpfe sind solide, aber nach intensiveren Einsätzen merkt man auch das etwas Kraft gefragt ist. Auch wenn kein Bluetooth oder Kompass vorhanden sind, liefert der Computer während typischer Sport- und Urlaubstauchgänge alle nötigen Infos zuverlässig.
✅ Was mir gefällt | ⚠️ Was besser sein könnte |
---|---|
Sehr gute Ablesbarkeit unter Wasser | Keine Bluetooth-Verbindung |
Intuitive Bedienung mit vier großen Knöpfen | Relativ konservativer Algorithmus, wenig Flexibilität |
Robustes Gehäuse, solider Eindruck | Großes Format kann beim Anlegen des Jackets stören |
Deutliche Warnmeldungen und gut hörbare Alarme | |
Klare Menüstruktur, leicht verständlich | |
Lange Batterielaufzeit mit wechselbarer Batterie |
Vergleich mit ähnlichen Tauchcomputern
Der Suunto Zoop Novo bewegt sich in direkter Konkurrenz zu anderen beliebten Einsteigermodellen. Im Alltag zeigen sich die Unterschiede vor allem bei Bedienung und Funktionsumfang.
Modell | Bedienung | Algorithmus | Funktionen | Zielgruppe |
---|---|---|---|---|
Suunto Zoop Novo | 4 Knöpfe | Konservativ (RGBM) | Nitrox, Logbuch, Alarme | Einsteiger & Freizeit |
Cressi Leonardo | 1 Knopf | Cressi RGBM | Einfach, übersichtlich | Anfänger |
Mares Puck Pro Plus | 1 Knopf | Mares RGBM | Basis + Nitrox | Urlaubstaucher |
Mares Puck 4 | 1 Knopf | Bühlmann ZH-L16C | Bluetooth, moderner | Fortgeschrittene |