Tauchen mit Kindern ist mehr als nur ein Familienabenteuer – es ist eine einzigartige Gelegenheit, gemeinsam die faszinierende Unterwasserwelt zu entdecken und dabei Vertrauen, Teamgeist und Respekt für die Natur zu fördern. Eltern, die ihr Kind auf diesem Weg begleiten möchten, stehen jedoch oft vor vielen Fragen: Ab wann ist Tauchen sinnvoll? Was ist sicher? Und wie gelingt der Einstieg stressfrei und spielerisch? In diesem Beitrag findest du fundierte Informationen, persönliche Tipps und echte Erfahrungen, um das Tauchen mit Kindern sicher, sinnvoll und mit ganz viel Spaß zu gestalten.
Ab wann dürfen Kinder tauchen?
Eine der häufigsten Fragen, die sich Eltern stellen – und zurecht! Denn nicht jedes Kind ist automatisch bereit für den Sprung ins tiefere Wasser. Grundsätzlich empfehlen internationale Tauchorganisationen wie PADI oder SSI ein Mindestalter von 8 Jahren für erste kindgerechte Tauchgänge, etwa im Rahmen von Programmen wie „Bubblemaker“ oder „Scuba Rangers“. Diese finden in flachen, sicheren Umgebungen statt und sind stark auf Spiel, Spaß und Sicherheit ausgerichtet.
Doch das Alter allein ist nicht entscheidend: Auch die körperliche Gesundheit und insbesondere die psychische Reife spielen eine zentrale Rolle. Dein Kind sollte z. B.…
- sicher schwimmen können,
- Anweisungen verstehen und befolgen,
- keine Angst vor Wasser haben
- und sich in neuen Situationen wohlfühlen.
💡 Mein Tipp: Lass dein Kind langsam ans Thema herantasten – mit Schnorcheln, Poolübungen und Gesprächen über das, was unter Wasser passiert. So kannst du als Elternteil gut einschätzen, ob dein Kind wirklich bereit ist – und dein Kind bleibt motiviert statt überfordert.
Sicherheit beim Kindertauchen – das A und O
Tauchen mit Kindern ist sicher – wenn man weiß, worauf es ankommt. Die Unterwasserwelt fasziniert, birgt aber auch Risiken. Deshalb ist Vorbereitung, Wissen und das richtige Verhalten entscheidend. Hier erfährst du, was du als Elternteil wirklich wissen musst.
⚠️ Risiken, Vorsichtsmaßnahmen & Checkliste 📝
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen – vor allem nicht unter Wasser. Ihr Körper reagiert anders auf Druck, Temperatur und Stress. Die häufigsten Risiken beim Kindertauchen sind:
- Unterkühlung (Kinder frieren deutlich schneller)
- Panikreaktionen bei Problemen mit Maske oder Regler
- Druckausgleich-Probleme bei empfindlichen Ohren
- Überforderung durch zu viel Tiefe oder Dauer
Damit das gar nicht erst passiert, hier eine einfache Checkliste für sicheres Kindertauchen:
- ✅ Tauchschule mit zertifizierten Kindertauchlehrern wählen
- ✅ Max. 2 Meter Tiefe für Anfänger (je nach Kursprogramm)
- ✅ Tauchgänge niemals erzwingen – Motivation geht vor
- ✅ Nur tauchen, wenn das Kind gesund & ausgeruht ist
- ✅ Nach jedem Tauchgang ausreichend Pause & Wärme
💡 Mein Tipp: Sprich vor dem Kurs mit dem Tauchlehrer – je mehr du über die Abläufe weißt, desto entspannter bist du selbst. Das überträgt sich auch auf dein Kind!

👨👩👧 Die Rolle der Eltern – vor, während und nach dem Tauchgang
Eltern sind beim Tauchen nicht nur Zuschauer, sondern Teil des Sicherheitskonzepts. Deine Aufgabe beginnt nicht erst unter Wasser – sie startet viel früher:
Vor dem Tauchgang:
- Vertrauensvoll informieren, nicht überfordern
- Kind ermutigen, aber nicht drängen
- Bei der Ausrüstung helfen & gut zureden
Während des Tauchgangs:
- In der Nähe bleiben (wenn möglich selbst tauchen oder am Beckenrand)
- Blickkontakt halten (falls im Wasser sichtbar)
- Ruhe ausstrahlen – Panik ist ansteckend
Nach dem Tauchgang:
- Positives verstärken („Wow, das hast du super gemacht!“)
- Gemeinsam auswerten: Was war toll, was war ungewohnt?
- Aufwärmen & Ruhe gönnen
📌 Wichtig: Eltern, die mitlernen und mitmachen, schaffen Sicherheit. Nicht durch Druck, sondern durch Präsenz, Verständnis und echtes Interesse.
Kindgerechte Tauchkurse im Überblick
Wer sein Kind sicher und mit Spaß ans Tauchen heranführen möchte, kommt an einem professionellen Kindertauchkurs nicht vorbei. Diese Kurse sind speziell auf die Bedürfnisse, Fähigkeiten und Grenzen junger Taucher abgestimmt – sowohl inhaltlich als auch methodisch.
🐬 Was beinhalten Kindertauchkurse?
Ein guter Kindertauchkurs vermittelt nicht nur Technik, sondern auch Vertrauen und Freude am Element Wasser. Die Inhalte sind spielerisch und gleichzeitig sicherheitsorientiert. Typische Bestandteile:
- Einführung in Maske, Flossen, Atemregler & Tarierweste
- Übungen im Pool oder seichten Gewässern (max. 2–5 Meter Tiefe)
- Spielerisches Lernen von Druckausgleich und Atmung
- Erste Tauchgänge unter ständiger Aufsicht
- Vermittlung von Respekt gegenüber der Unterwasserwelt
Besonders wichtig: Kindgerechte Didaktik – überfordern bringt nichts! Gute Tauchlehrer arbeiten mit Geduld, Humor und klarer Kommunikation.

🏅 Bekannte Programme & Anbieter
Diese Kindertauchprogramme sind weltweit anerkannt und speziell auf verschiedene Altersgruppen und Erfahrungslevel abgestimmt:
🐠 PADI Bubblemaker
Ein Schnuppertauchprogramm für Kinder ab 8 Jahren, das in maximal 2 Meter Tiefe im Pool oder flachen Wasser stattfindet. Hier geht’s um Spaß, erste Atemübungen mit der Ausrüstung und den spielerischen Zugang zum Tauchen – ideal für Einsteiger.
🧒 SSI Scuba Rangers
Modulares Programm für Kinder ab 8 Jahren, bei dem in mehreren kleinen Lerneinheiten die Grundlagen des Gerätetauchens vermittelt werden – mit viel Spiel und Teamwork. Besonders gut geeignet für Kinder, die öfter im Wasser sind und gerne strukturiert lernen.
🌍 CMAS Junior Diver
Angeboten je nach nationalem Tauchverband, meist ab 8–10 Jahren. Vermittelt erste Grundkenntnisse im Gerätetauchen – oft im Rahmen von Vereinen. Tiefe und Inhalte variieren je nach Ausbildungsstufe.
🌊 PADI Junior Open Water Diver
Der erste vollwertige Tauchschein für Kinder ab 10 Jahren. Bis 11 Jahre dürfen Kinder bis 12 Meter, ab 12 Jahren bis 18 Meter tief tauchen – immer in Begleitung eines zertifizierten Erwachsenen. International anerkannt und mit Theorie- und Praxisteil.
🤿 SSI Junior Open Water Diver
Entspricht weitgehend dem PADI-Programm, ebenfalls ab 10 Jahren. Sehr flexibel in der Umsetzung, weltweit anerkannt und besonders beliebt in Ferien-Tauchschulen. Auch hier: Max. 12–18 Meter Tiefe je nach Alter.
🧭 PADI Junior Advanced Open Water Diver
Aufbaukurs für Kinder ab 12 Jahren, die bereits den JOWD haben. Vermittelt Spezialthemen wie Navigation, Nachttauchen oder Tieftauchen (bis 21 Meter). Fördert Selbstständigkeit und vertieft das Tauchwissen.
💰 Was kosten Kindertauchkurse?
Die Preise variieren je nach Anbieter und Region. Ein Schnuppertauchgang kostet meist zwischen 30–60 €, ein kompletter Kurs zwischen 150–300 €. Inklusive sind meist:
- Leihausrüstung
- Schulung & Übungen
- Abschlusszertifikat
- ggf. ein kleines Logbuch
Die passende Tauchausrüstung für Kinder
Die richtige Tauchausrüstung für Kinder ist ein entscheidender Faktor für Sicherheit, Komfort und Spaß beim Tauchen. Kinder benötigen Ausrüstung, die nicht nur kleiner, sondern auch in Funktion und Handhabung exakt auf sie abgestimmt ist. Einfach die Ausrüstung von Mama oder Papa zu übernehmen, ist keine gute Idee.
Kinder haben andere Proportionen, frieren schneller und ermüden schneller – das alles muss die Ausrüstung ausgleichen. Deshalb gilt:
- Masken brauchen weiche Silikondichtungen und schmale Passformen
- Flossen sollten kurz und leicht sein, um Beine nicht zu überlasten
- Anzüge müssen gut sitzen, sonst wird’s schnell kalt oder unbequem
- Tarierwesten & Atemregler müssen kindgerecht dimensioniert sein
- Kindgerechtes Schnorchelset für erste Begenungen im Wasser
Unsere kindgerechten Empfehlungen zum Start
📌 Auch beim Gewicht (z. B. Bleigurt) ist Fingerspitzengefühl gefragt – hier hilft nur professionelles Anpassen!
Beliebte Reiseziele & Tauchspots für Familien
Wer mit Kindern tauchen möchte, braucht nicht immer um die halbe Welt zu reisen – aber manchmal lohnt es sich eben doch. Wichtig sind ruhige Gewässer, gute Sicht, kindgerechte Tauchbedingungen und natürlich Anbieter mit Erfahrung im Kindertauchen.
🌍 Europa: Mittelmeer & heimische Seen
Europa bietet zahlreiche Tauchspots, die auch für Kinder geeignet sind – mit kurzer Anreise und angenehmen Wassertemperaturen:
- Kroatien: glasklares Wasser, viele familienfreundliche Basen (z. B. in Istrien oder auf Krk)
- Spanien (z. B. Mallorca): tolle Infrastruktur, flache Einstiegsstellen
- Italien: ruhige Buchten & warme Temperaturen, ideal für Anfänger
- Österreich & Deutschland: heimische Seen wie Attersee oder Walchensee bieten klare Sicht und gute Tauchschulen
📌 Tipp: In Südeuropa ist das Wasser im Spätsommer am wärmsten – ideal für Kinder.
🌴 Fernreisen: Malediven, Ägypten & Co.
Für Familien, die mehr erleben wollen, sind tropische Ziele mit flachen Riffen und bunten Fischen besonders reizvoll:
- Ägypten (z. B. Hurghada, Safaga, Marsa Alam): kurze Flugzeit, top Sichtweiten, viele Anfängerprogramme
- Malediven: Lagunen mit kaum Strömung, Resorts mit Familienfokus und Tauchschulen vor Ort
- Thailand: besonders rund um Koh Tao gibt’s sanfte Riffe und viele familienfreundliche Anbieter
- Indonesien (z. B. Bali): tolle Natur, warme Gewässer, aber etwas längere Anreise
💡 Mein Tipp: Achte bei Fernzielen auf medizinische Versorgung vor Ort – und plane ausreichend Erholung nach langen Flügen ein.

🧳 Tipps zur Reiseplanung mit tauchenden Kindern
Damit der Tauchurlaub entspannt wird, solltest du Folgendes beachten:
- Frühzeitig buchen: Gute Kurse & familienfreundliche Unterkünfte sind schnell ausgebucht
- Tauchschule vorher kontaktieren: Gibt es spezielle Kinderangebote?
- Arztbesuch vor der Reise: Tauchfreigabe und Impfberatung
- Nicht zu viel ins Programm packen: Kinder brauchen auch Pausen!
📌 Denk auch an eine Tauchversicherung! – viele Anbieter decken das nicht automatisch ab.
Tauchen als Familienhobby etablieren
Tauchen kann mehr sein als ein einmaliges Urlaubserlebnis – es kann zu einem verbindenden Familienhobby werden, das über Jahre hinweg begeistert. Gemeinsame Unterwasserabenteuer schweißen zusammen, fördern das Vertrauen und machen einfach riesig Spaß – vor allem, wenn alle auf Augenhöhe lernen und erleben dürfen.
🌊 Wie bleibt die Motivation hoch?
Gerade bei Kindern ist es wichtig, dass der Spaß nicht nach dem ersten Tauchschein aufhört. So bleibt die Begeisterung lebendig:
- Gemeinsames Logbuch führen – mit Stickern, Zeichnungen oder Fotos
- Ziele setzen: „Beim nächsten Mal sehen wir einen Oktopus!“
- Tauchspiele im Pool oder See: Unterwasser-Schatzsuche, Luftblasen-Jagd
- Videos & Bücher anschauen – zur Inspiration und Vorbereitung
- Gleichaltrige mitnehmen: Kinder tauchen lieber mit anderen Kindern
💡 Mein Tipp: Plane regelmäßige „Tauch-Tage“ ein – egal ob im Pool, See oder am Meer. Auch Schnorchelausflüge zählen! So wird Tauchen ein fester Bestandteil eures Familienlebens – ganz ohne Leistungsdruck.
Mein Tipp: Kinder langsam ans Wasser gewöhnen
Immer wieder werde ich von Freunden gefragt: „Sag mal, ab wann kann man denn mit den Kids richtig tauchen?“ – vor allem, wenn wir zusammen im Urlaub waren und ich mit meiner Nichte geschnorchelt bin. Als erfahrener Taucher weiß ich: Der wichtigste Schritt kommt vor dem eigentlichen Tauchen – nämlich das spielerische Vertrautmachen mit dem Wasser.
Was vielen nicht klar ist: Kinder müssen nicht sofort unter Wasser verschwinden, um Spaß zu haben. Schon frühzeitiger Kontakt mit dem Wasser, z. B. beim Schwimmen, Planschen oder mit einer einfachen Schnorchelausrüstung, legt die Basis fürs spätere Tauchen. Es geht darum, Vertrauen zu gewinnen – in sich selbst, in die Ausrüstung und ins Element Wasser.
📌 Geduld ist hier das A und O. Kein Druck, keine Erwartungen – sondern positive Erlebnisse. Wenn das Kind merkt: „Hey, unter Wasser ist’s spannend – und gar nicht gruselig“, dann kommt der Rest ganz von allein.
Häufige Fragen
Eltern, die mit dem Gedanken spielen, ihr Kind ans Tauchen heranzuführen, haben oft ganz ähnliche Fragen. Hier sind die häufigsten – kurz & knackig beantwortet:
Spielerisch im Pool starten: mit Schnorchel, Maske & Flossen, erste Tauchversuche in seichtem Wasser, gemeinsam mit einem erfahrenen Erwachsenen.
Laut PADI & SSI bis zu 18 Meter – vorausgesetzt, das Kind hat einen Junior Open Water Diver Kurs absolviert und ist gesundheitlich fit.
Ruhe bewahren, sofort auftauchen lassen, Druck rausnehmen. Danach gemeinsam über das Erlebnis sprechen und ggf. mit einfacheren Übungen weitermachen.
Für richtiges Gerätetauchen ja – Programme wie „Bubblemaker“ oder „Junior Open Water Diver“ sind speziell für Kinder konzipiert.
Nicht zwingend, aber es hilft enorm – viele Tauchschulen bieten begleitete Eltern-Kind-Kurse oder gemeinsame Schnuppertauchgänge an.
Anfangs nur wenige Minuten (ca. 20 max.) – je nach Tiefe, Temperatur und Kondition. Wichtig: Pausen und Aufwärmen einplanen!
Fazit: Tauchen mit Kindern ist möglich – mit Verantwortung
Tauchen mit Kindern ist kein fernes Wunschziel, sondern ein wunderschönes, gemeinsames Abenteuer – wenn man es richtig angeht. Mit der passenden Vorbereitung, kindgerechter Ausrüstung, einem durchdachten Kursangebot und vor allem ganz viel Geduld wird aus dem ersten Tauchgang schnell ein Erlebnis, das noch lange in Erinnerung bleibt.
Wichtig ist, dass du als Elternteil:
- dein Kind nicht überforderst,
- einen erfahrenen Anbieter wählst
- und Sicherheit stets an erste Stelle setzt.
💬 Mein persönlicher Eindruck nach vielen Tauchurlauben mit Kids: Die Begeisterung, das Staunen und die wachsende Selbstständigkeit unter Wasser sind unbezahlbar – und stärken nicht nur die Kinder, sondern auch die Bindung zur ganzen Familie.
📌 Also ja: Tauchen mit Kindern ist möglich – und vielleicht sogar eine der besten Entscheidungen für gemeinsames, nachhaltiges Erleben.
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