Tauchen ist kein günstiges Hobby, aber deutlich planbarer, als viele denken. Gerade die Tauchausrüstung Kosten wirken am Anfang oft abschreckend, weil kaum jemand klar sagt, was wirklich nötig ist und was nur Geld verbrennt. Ich zeige dir hier ehrlich, welche Kosten dich 2026 erwarten, welche Investitionen sinnvoll sind und wo du sparen kannst, ohne bei Sicherheit oder Komfort Abstriche zu machen.
Die 3 Preisklassen von Tauchausrüstung: Kosten auf einen Blick
Diese Übersicht zeigt dir schnell, in welchem Kostenbereich du realistisch landest und was du dafür bekommst.
| Kategorie | Budget-Rahmen | Was ist drin |
|---|---|---|
| ABC-Basis (Maske, Schnorchel, Flossen) | 180 € – 320 € | Hochwertige Maske, Schnorchel, Geräteflossen und Füßlinge |
| Mittelklasse | 1.400 € – 2.200 € | Solider Tauchcomputer, kaltwassertauglicher Atemregler, komfortables Jacket, 5-7 mm Neoprenanzug |
| High-End / Tech | ab 3.800 € | Luftintegrierter Computer, Wing-System, Trockentauchanzug, hochwertige Materialien |
In den genannten Budgets sind typische Zusatzteile wie Kopfhaube, Handschuhe, Tauchlampe oder Boje bewusst nicht eingerechnet. Ob du das brauchst, hängt nämlich stark davon ab, wo und wie du tauchst.
💡Realitäts-Check aus der Praxis: Für eine realistische eigene Tauchausrüstung solltest du 2026 mit etwa 1.500 € bis 1.800 € rechnen, ohne Flasche und Blei. Das ist der Sweet Spot, an dem du zuverlässige Tauchausrüstung bekommst, die viele Jahre mitmacht, ohne dass du Geld für Technik ausgibst, die du im Alltag kaum nutzt.
Schritt für Schritt: In welcher Reihenfolge solltest du Tauchausrüstung kaufen?
Wenn du Tauchausrüstung planlos zusammenkaufst, wird es fast immer teurer als nötig. Ich würde es deshalb Schritt für Schritt angehen. Erst die Teile, bei denen Passform und Hygiene entscheidend sind, dann das, was dir unter Wasser wirklich Sicherheit gibt und erst danach der Rest, der das Tauchen bequemer macht.
ABC-Ausrüstung (Maske, Schnorchel, Flossen)
Die ABC-Ausrüstung ist für die meisten Taucher das erste eigene Investment. Sie bildet die Basis für jeden Tauchgang und ist gleichzeitig der Punkt, an dem du mit überschaubarem Budget den größten Komfortgewinn hast.

💰 Kosten 2026: Für ein sinnvolles Set aus Maske, Schnorchel, Geräteflossen und Füßlingen solltest du etwa 180 € bis 320 € einplanen. Je nach Auswahl liegen Masken grob zwischen 45 € und 90 €, Flossen bei 80 € bis 160 €, Füßlinge bei 40 € bis 70 € und Schnorchel meist im Bereich von 15 € bis 40 €.
💡 Mein Tipp: Der wichtigste Punkt bei ABC ist nicht Technik, sondern Passform und Materialqualität. Gerade bei der Maske lohnt es sich, nicht zu knapp zu kalkulieren, während Schnorchel und einfache Flossen weniger kritisch sind, wenn du hauptsächlich im Urlaub tauchst.
Tauchcomputer
Der Tauchcomputer war für mich eines der ersten Teile, die ich mir selbst gekauft habe. Nicht wegen Spielereien, sondern weil ich unter Wasser wissen will, was mein Körper gerade macht. Ein eigener Computer speichert dein persönliches Tauchprofil und genau das gibt mir auf Reisen und bei mehreren Tauchgängen pro Tag ein deutlich besseres Gefühl.
💰 Kosten 2026:
Für einen soliden Einsteiger-Tauchcomputer solltest du etwa 250 € bis 400 € einplanen. Geräte mit besserer Ablesbarkeit oder Farbdisplay liegen meist zwischen 450 € und 800 €. Computer mit Luftintegration sind deutlich teurer und starten inklusive Sender meist ab etwa 1.200 €.
Aus meiner Erfahrung rechnet sich ein eigener Tauchcomputer schneller, als viele denken. Wer regelmäßig taucht, spart sich Leihgebühren und vor allem den Stress, sich bei jedem Urlaub auf ein anderes Gerät einstellen zu müssen. Für mich ist das weniger eine Frage von Komfort als von Ruhe und Sicherheit unter Wasser. Hier findest du meinen Tauchcomputer Test & Anfänger Vergleich.
Atemregler: deine Lebensversicherung
Der Atemregler ist das sensibelste Teil der Tauchausrüstung. Hier geht es nicht nur um den Kaufpreis, sondern darum, wie zuverlässig das System über Jahre funktioniert und was es dich im Unterhalt kostet.
💰 Kosten 2026:
Für ein komplettes Set aus erster Stufe, zweiter Stufe, Oktopus und Finimeter solltest du 500 € bis 850 € einplanen. Das ist der Bereich, in dem die meisten Sporttaucher landen. Alles darüber ist meist Spezialmaterial und für normales Freizeittauchen nicht nötig.
Der oft unterschätzte Kostenpunkt sind die Wartungsintervalle. Manche Regler müssen jährlich oder nach einer bestimmten Anzahl an Tauchgängen in den Service, andere nur alle zwei Jahre. Auf zehn Jahre gerechnet macht das einen deutlichen Unterschied bei den Gesamtkosten, auch wenn der Kaufpreis ähnlich ist.
Ein weiterer Punkt ist die Kaltwasser-Zertifizierung nach EN250A. Ich habe mich bewusst für einen kaltwassertauglichen Regler entschieden, obwohl ich lange nur im Warmwasser getaucht bin. Diese Modelle sind robuster aufgebaut und funktionieren überall zuverlässig, während reine Warmwasser-Regler später einschränken können.
💡 Taucher-Insider-Tipp: Beim Atemregler entscheidet nicht der Preis im Laden, sondern das Zusammenspiel aus Anschaffung, Wartungsintervallen und Service. Wenn du dir einen Überblick verschaffen willst, welche Regler sich in der Praxis bewährt haben, schau dir meinen Atemregler-Test an.
Tarierjacket (BCD)
Beim Tarierjacket gibt es preislich große Unterschiede, weil es verschiedene Systeme gibt. Welches du nutzt, hat weniger mit „besser oder schlechter“ zu tun, sondern damit, wie und wo du tauchst.
💰 Kosten 2026:
- Klassische Tarierjackets (ADV / Komfort-Jackets): ca. 350 € bis 700 €
Das ist die Variante, mit der viele Taucher starten. Preislich reicht die Spanne von einfachen Einsteigermodellen bis hin zu sehr komfortablen Jackets mit viel Polsterung, integrierten Bleitaschen und Extras. - Wing-Systeme (Backplate & Wing): ca. 400 € bis 1.000 €
Es gibt einfache Wing-Jackets sowie modulare Backplate-Wing-Systeme. Letztere sind besonders flexibel und lassen sich gut an unterschiedliche Tauchstile anpassen.
Aus meiner Erfahrung ist das Jacket einer der Posten, bei dem sich ein späterer Wechsel am ehesten ergibt. Viele starten klassisch und steigen irgendwann auf ein Wing um, wenn sie mehr tauchen oder andere Gewässer entdecken.
💡 Mein Tipp: Beim Jacket entscheidet nicht die Marke, sondern wie gut es sitzt und wie ruhig du damit im Wasser liegst. Ein günstiges Jacket, das perfekt passt, ist am Ende mehr wert als ein teures System mit schlechter Passform.
Tauchanzug (Neopren)
Der Tauchanzug ist einer der Kostenpunkte, bei denen sich schnell zeigt, wie unterschiedlich Tauchen sein kann. Für mich entscheidet der Anzug darüber, ob ein Tauchgang entspannt läuft oder ob ich nach 30 Minuten anfange zu frieren. Genau deshalb lohnt es sich, hier realistisch zu kalkulieren und nicht nur auf den günstigsten Preis zu schauen.
💰 Kosten 2026:
Für einen soliden Neoprenanzug solltest du etwa 150 € bis 400 € einplanen. Wo du in diesem Bereich landest, hängt vor allem davon ab, in welchen Gewässern du tauchst und wie regelmäßig.
- Warmwasser und Urlaube: ca. 150 € – 300 €
Ein 3 – 5 mm Anzug reicht für die meisten aus und ist für Urlaubstauchgänge komfortabel. - Mitteleuropa und Übergangszeiten: ca. 250 € – 450 €
5 – 7 mm sind hier Standard und machen längere oder mehrere Tauchgänge am Tag deutlich angenehmer. - Kältere Seen und lange Saisons: ab ca. 500 €
Dickere oder halbtrockene Anzüge kosten mehr, halten aber auch spürbar länger warm.
Welche Unterschiede es bei Neoprenanzügen in der Praxis gibt, habe ich im Tauchanzug Test ausführlich verglichen.
Wichtig für die Kalkulation:
Wenn du in kühleren Gewässern tauchst, solltest du das Zubehör nicht vergessen. Kopfhaube und Handschuhe sind meist nicht im Preis des Anzugs enthalten, machen beim Wärmeerhalt aber einen riesigen Unterschied. Realistisch kommen hier noch etwa 40 – 70 € für eine Haube und 30 – 60 € für Handschuhe dazu.
💡 Meine Erfahrung: Wer hier zu knapp kalkuliert, friert sich schneller aus dem Wasser, als ihm lieb ist.
Zusatzausrüstung: Was später kommt
Diese Ausrüstung gehört nicht zur Pflicht am Anfang. Sie kommt mit der Zeit, je nach Tauchstil, Revier und Erfahrung. Genau deshalb liste ich sie hier gesammelt auf, damit du sie bei deiner Kostenplanung nicht vergisst:
- Tauchmesser / Line-Cutter – ca. 15 € bis 60 €
- Tauchlampe (Haupt- oder Backup) – ca. 40 € bis 250 €
- Signalboje (SMB) + Spool oder Reel – ca. 30 € bis 90 €
- Riffhaken – ca. 15 € bis 30 €
- Unterwasserkamera / Actioncam – ca. 250 € bis 600 €
- Lampenhalterung / Goodman-Handle – ca. 20 € bis 60 €
- Kompass (Handgelenk oder Konsole) – ca. 40 € bis 90 €
- Backup-Maske – ca. 30 € bis 70 €
- Anti-Fog (Spray oder Gel) – ca. 5 € bis 15 €
- Ersatz-Mundstück für den Atemregler – ca. 10 € bis 30 €
- O-Ring-Set – ca. 5 € bis 15 €
- Logbuch (physisch) – ca. 5 € bis 25 €
- Wetnotes / Schreibtafel – ca. 15 € bis 40 €
- Handschuhe – ca. 30 € bis 60 €
- Kopfhaube – ca. 30 € bis 70 €
- Neoprensocken / zusätzliche Füßlinge – ca. 25 € bis 50 €
- Blei (Gurt oder Bleitaschen, falls nicht geliehen) – ca. 40 € bis 100 €
- Tauchertasche / Rollenbag – ca. 70 € bis 200 €
- Karabiner, Bolt-Snaps, Bungee – ca. 10 € bis 30 €
- Signalpfeife / Spiegel – ca. 5 € bis 20 €
- Drybag / Oberflächen-Zubehör – ca. 20 € bis 50 €
Wenn du passende Modelle suchst findest du hier alles zur Tauchausrüstung und meine Testberichte.
💡 Zusatzausrüstung ist kein einmaliger Kauf, sondern wächst über Jahre. Viele Taucher, wie auch ich, investieren gerne unbemerkt mehrere hundert Euro, verteilt über Zeit. Für die Gesamtkalkulation lohnt es sich, diesen Punkt von Anfang an auf dem Schirm zu haben 😉
Die versteckten Kosten: Was Tauchausrüstung über Jahre wirklich kostet
Der Preis im Laden ist nur die halbe Wahrheit. Wer eigene Tauchausrüstung besitzt, übernimmt auch Verantwortung für Wartung und Sicherheit. Genau dieser Punkt fehlt in vielen Kostenrechnungen und sorgt später für Überraschungen.
Ein gutes Beispiel ist der Atemregler. Ein solider Regler mit rund 500 € Anschaffungspreis kostet dich über eine Nutzungsdauer von zehn Jahren inklusive aller Revisionen realistisch etwa 1.300 €. Der Unterhalt ist damit teurer als das Produkt selbst.
💰 Die wichtigsten laufenden Kosten aus meiner Praxis:
- Revision Atemregler:
Je nach Hersteller muss der Regler jährlich oder alle zwei Jahre in den Service, teilweise zusätzlich nach einer bestimmten Anzahl an Tauchgängen. Pro Revision solltest du 120 € bis 180 € für Arbeitszeit und Ersatzteile einplanen. - Batterien und Sensoren:
Bei Tauchcomputern fallen regelmäßig Batteriewechsel an. Manche lassen sich selbst wechseln, andere müssen eingeschickt werden. Je nach Modell liegen die Kosten zwischen 15 € und 80 €. - Verschleißteile:
O-Ringe, Maskenbänder, Flossenbänder oder kleinere Reparaturen gehören einfach dazu. Ich rechne hier grob mit 10 € bis 30 € pro Jahr als realistischen Puffer. - TÜV für die Tauchflasche:
Nur relevant, wenn du eine eigene Flasche besitzt. In Deutschland steht alle 2,5 Jahre eine wiederkehrende Prüfung an. Kostenpunkt etwa 40 € bis 60 €, inklusive Füllung.
Ab wann rechnet sich eigene Ausrüstung?
Um die wirtschaftliche Amortisation zu berechnen, stellt man die Anschaffungskosten den durchschnittlichen Leihgebühren gegenüber.
Rechenmodell (Stand 2026):
- Leihgebühr Komplettset: ca. 30 € – 45 € pro Tauchtag
- ABC-Ausrüstung + Tauchcomputer: ca. 500 € → amortisiert nach etwa 12–15 Tauchtagen
- Komplettes Set: ca. 1.600 € → amortisiert nach etwa 40–50 Tauchtagen
Die Rechnung ist simpel: Je häufiger du tauchst, desto schneller gleichen sich Kaufpreis und Leihkosten aus. Alles darüber hinaus wirkt sich direkt auf dein Budget aus.
Kosten für Leih-Ausrüstung in Tauchbasen (zur Einordnung)
Um die Rechnung realistisch zu halten, lohnt ein kurzer Blick auf typische Mietpreise in Tauchbasen. Die Kosten variieren je nach Region, liegen in klassischen Urlaubszielen wie Ägypten oder Thailand aber meist in einem ähnlichen Rahmen.
| Ausrüstungsteil | Tagespreis (Ø) | Wochenpreis (Ø) |
|---|---|---|
| Komplette Ausrüstung | 25–50 € | 150–300 € |
| Atemregler | 8–15 € | 50–100 € |
| Tarierjacket (BCD) | 8–15 € | 50–100 € |
| Tauchcomputer | 10–20 € | 60–120 € |
| Neoprenanzug | 8–12 € | 50–80 € |
| Flossen, Maske & Schnorchel | 5–10 € | 30–50 € |
👉 Wann Tauchausrüstung kaufen oder leihen für dich persönlich sinnvoller ist, habe ich hier ausführlich erklärt.
Fehlkauf vermeiden Hier verbrennen viele Taucher unnötig Geld
Einige Fehlkäufe kosten nicht nur Geld, sondern führen fast zwangsläufig dazu, dass man ein zweites Mal kaufen muss. Genau das macht sie teuer.
- Ein typisches Beispiel ist der reine Warmwasser-Regler. Für rund 400 € wirkt er erstmal wie ein guter Deal. Sobald du aber im heimischen See tauchen willst, brauchst du einen kaltwassertauglichen Regler für 600 € oder mehr. Der erste Regler ist gebraucht kaum noch etwas wert.
- Ähnlich läuft es beim Einsteiger-Jacket. Ein klassisches Jacket für etwa 300 € reicht am Anfang völlig aus. Wer später eine bessere Wasserlage oder mehr Flexibilität will, wechselt oft auf ein Wing-System ab 600 €. Das erste Jacket bleibt dann meist liegen, weil der Markt dafür voll ist.
- Auch ein schlecht sitzender Neoprenanzug kostet langfristig Geld. Wenn Wasser ständig zirkuliert, frierst du schneller und beendest Tauchgänge früher. Häufig folgt nach einer Saison der Kauf eines besseren Anzugs oder zusätzlicher Wärmeschichten. Die Ersparnis vom Anfang ist damit weg.
👉 Kurz gesagt: Nicht teuer ist das Problem, sondern Ausrüstung, die deinen späteren Einsatzbereich nicht mitdenkt.
Gebrauchtkauf: Schnäppchen oder Kostenfalle?
Gebrauchte Tauchausrüstung wirkt auf den ersten Blick attraktiv. Einsparungen von 30 bis 50 % gegenüber dem Neupreis sind realistisch. Ob daraus wirklich ein Schnäppchen wird, entscheidet sich aber erst, wenn man die Folgekosten für Wartung und Sicherheit ehrlich mitrechnet.
Die Kosten-Fakten beim Gebrauchtkauf
| Ausrüstungsteil | Risikostufe | Mögliche Folgekosten |
|---|---|---|
| Atemregler | 🔴 Hoch | 150 € – 180 € für die Revision (Pflicht) |
| Tauchflasche | 🟡 Mittel | 40 € – 60 € für den TÜV (alle 2,5 Jahre) |
| Tauchcomputer | 🔴 Hoch | 30 € – 120 € für Batterie, Dichtungen, ggf. Druckprüfung |
| Jacket / Blei | 🟢 Gering | meist nur Reinigung oder Kleinteile (< 20 €) |
Wo ich gebraucht kaufe und wo ich vorsichtig bin
Kleinanzeigen und Facebook Marketplace
Das Angebot ist groß, das Risiko leider auch. Technik wie Regler oder Computer kaufe ich hier nur bei Selbstabholung, damit ich Zustand, Display, Risse, Geruch und Pflege direkt prüfen kann.
Tauchflohmärkte und Foren
In Communities von Tauchern ist das Risiko deutlich geringer. Hier verkaufen meist Leute, die ihr Material gepflegt haben und ehrlich sagen, was Sache ist. Gute Quelle für solides Equipment.
Tauchmessen
Auf Messen findest du oft Vorführer oder Auslaufmodelle mit voller Gewährleistung. Preislich liegen die manchmal nur knapp über Privatangeboten, bieten aber deutlich mehr Sicherheit.
⚠️ Real-Talk:
Ein gebrauchter Atemregler für 250 € ohne aktuelle Revision ist kein Deal. Rechnet man 160 € Servicekosten dazu, landet man bei über 400 €. Für diesen Betrag bekommst du häufig schon neue Mittelklasse-Sets mit Garantie und dem Wissen, dass noch niemand durch dein Mundstück geatmet hat.
💡 Mein Tipp aus der Praxis: „Tote“ Ausrüstung wie Bleigurte, Bojen oder auch Flaschen kannst du problemlos gebraucht kaufen, bei Flaschen immer das TÜV-Datum prüfen. Bei lebenserhaltender Technik wie Reglern oder Computern lohnt sich der Gebrauchtkauf finanziell nur dann, wenn eine aktuelle Revision mit Beleg vorliegt, idealerweise nicht älter als sechs Monate.
Tauchversicherungen & zusätzliche Kosten: Das Kleingedruckte
Wer die Kosten fürs Tauchen plant, sollte nicht beim Equipment aufhören. Es gibt Fixkosten, die unabhängig von deiner Ausrüstung anfallen, aber für Sicherheit und Zugang zu vielen Tauchbasen schlicht Pflicht sind.
Tauchversicherung
Eine normale Auslandskrankenversicherung deckt Druckkammerbehandlungen in vielen Fällen nicht ab. 2026 verlangen fast alle seriösen Tauchbasen deshalb eine spezielle Tauchversicherung.
💰 Kosten:
Ca. 45 € bis 80 € pro Jahr, z. B. bei DAN, Aqua Med* oder über Verbände wie den VDST.
Der Hintergrund ist simpel: Eine Druckkammerbehandlung kann schnell fünfstellige Beträge kosten. Das ist kein theoretisches Risiko, sondern genau der Grund, warum diese Versicherung so wichtig ist.
Tauchtauglichkeitsuntersuchung (TTU)
Ohne gültiges ärztliches Attest lassen dich viele Basen im Alter gar nicht erst ins Wasser.
💰 Kosten:
Etwa 60 € bis 120 €, je nach Alter und Untersuchungsumfang.
⏱ Gültigkeit:
Meist zwei Jahre, bei jüngeren oder älteren Tauchern oft jährlich.
Gebühren vor Ort
Zusätzlich fallen oft kleinere Kosten an, die im Preis für den Tauchgang nicht enthalten sind:
- Nationalpark- oder Marinepark-Gebühren: ca. 5 € bis 15 € pro Tag oder Trip
- Hafengebühren: häufig direkt vor Ort zu zahlen
- Zertifizierungsgebühren: bei Kursen meist 40 € bis 80 € für Brevet und Registrierung
Häufige Fragen
Als Anfänger solltest du realistisch mit 1.200 € bis 1.800 € für eine eigene Grundausrüstung rechnen. Darin enthalten sind ABC-Ausrüstung, Tauchcomputer, Atemregler, Jacket und Neoprenanzug. Günstiger geht, führt aber oft zu späteren Nachkäufen.
Leih-Ausrüstung kostet in Tauchbasen meist 20 € bis 45 € pro Tauchtag für ein Komplettset. Bei einer Tauchwoche kommen schnell 150 € bis 300 € zusammen, je nach Region und Basis.
Eine komplette eigene Tauchausrüstung kostet für die meisten Freizeit- und Urlaubstaucher ca. 1.500 € bis 1.800 €. High-End- oder Kaltwasser-Setups liegen deutlich höher, während reine Urlaubssets etwas günstiger sein können.
Fazit: Tauchausrüstung Kosten realistisch eingeordnet
Wenn mich jemand fragt, was Tauchausrüstung kostet, nenne ich keine einzelne Zahl mehr. Aus meiner Erfahrung hängt der Preis weniger vom Equipment ab als davon, wie und wo du tauchst.
Realistische Orientierung aus der Praxis:
- Die meisten Freizeit- und Urlaubstaucher landen bei etwa 1.500 € bis 1.800 € für eine solide eigene Ausrüstung
- Ohne Flasche und Blei, aber mit Equipment, das zuverlässig funktioniert und gut wartbar ist
Das ist kein Spar-Setup, aber auch kein Technik-Spielzeug. Es ist der Punkt, an dem Tauchen entspannt wird, weil nichts ständig nervt oder improvisiert werden muss.
Was wirklich Geld spart, ist nicht billig kaufen, sondern klug planen.
Viele Kosten entstehen erst später durch Fehlkäufe. Ein Regler mit kurzen Wartungsintervallen, ein Jacket ohne Entwicklungsspielraum oder ein schlecht sitzender Anzug wirken beim Kauf günstig, kosten über die Jahre aber deutlich mehr.
Auch die laufenden Kosten gehören zur Rechnung:
- Wartung
- Versicherung
- kleinere Verschleißteile
Wer das von Anfang an mit einplant, erlebt keine bösen Überraschungen und trifft ruhigere Entscheidungen. 🙂
